Appell an die Bundesregierung 14.04.2022, 10:47 Uhr

Dsj und DOSB fordern einen „Bewegungsgipfel“

Die Deutsche Sportjugend (dsj) und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) wollen die Menschen wieder in Bewegung bringen. In einem gemeinsamen Appell rufen sie die Bundesregierung dazu auf, noch in diesem Jahr einen „Bewegungsgipfel“ abzuhalten.
Augrund der Maßnahmen während der Corona-Pandemie haben sich vor allem deutsche Kinder und Jugendliche zu wenig bewegt, da Schulen, Vereine und andere Sportstätten geschlossen waren. Auf diesen MIssstand machen der Dsj und der DOSB jetzt aufmerksam.
(Quelle: DOSB/Boecker)
Aufgrund der Corona-Maßnahmen sind in den vergangenen zwei Jahren viele Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche weggefallen, sportlich aktiv zu sein. Laut aktueller Studien haben während der Lockdowns vor allem sportliche Aktivitäten in Verein und Freizeit sowie Bewegung mit mittlerer und hoher Intensität abgenommen. Und auch die Statistiken der Sportverbände zeigen, dass die Mitgliederzahlen der Sportvereine zurückgehen, vor allem unter jüngeren Mitgliedern. Daher sind die Deutsche Sportjugend (dsj) und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) der Ansicht, dass das Thema Bewegung in Deutschland zur Chef-Sache erklärt werden sollte.
Um die notwendigen Rahmenbedingungen für ein gesundheitsorientiertes und bewegtes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen sowie für einen aktiven Lebensstil aller Deutschen zu schaffen, müsse das Thema Bewegung als Querschnittsaufgabe in allen Ressorts, wie beispielsweise Gesundheit, Soziales, Jugend, Familie, Sport, Bildung, Verkehr und Stadtentwicklung, berücksichtigt werden. Nur so könne man langfristig den Folgen des Bewegungsmangels der Menschen hierzulande entgegenwirken.
„Die Grundlage für eine aktives und sportliches Leben wird im Kindesalter gelegt. Gerade Kinder und Jugendliche brauchen dafür ausreichend Sport- und Bewegungsräume mit vielfältigen Bewegungsmöglichkeiten in allen Settings ihrer Lebenswelten“, erklärt Stefan Raid, 1. Vorsitzender der dsj. Er spricht sich daher für die Weiterentwicklung klassischer Sportstätten sowie für eine sportfreundliche, bewegungsaktivierende, barrierefreie und nachhaltige kommunale Sport- und Bewegungsrauminfrastruktur für alle Bevölkerungsgruppen aus. 
„Wir müssen die Gesellschaft wieder in Bewegung bringen. Dafür bedarf es eines Kulturwandels, der anerkennt, dass Bewegung und Sport unverzichtbar und von unschätzbarem Wert sind, sowohl für die Entwicklung von Kindern und jungen Menschen als auch für das Wohlbefinden und die Gesunderhaltung der erwachsenen Bevölkerung“, erklärt Thomas Weikert, DOSB-Präsident. Dies könne jedoch nur funktionieren, wenn man ressortübergreifend alle politischen Entscheidungsträger an einen Tisch hole und im Rahmen einer Gesamtstrategie ein Bewegungsbündnis vereinbare, das konkrete Maßnahmen in allen Bereichen enthalte, so Weikert weiter.


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