Einzelhandel besonders betroffen
18.08.2022, 10:11 Uhr
HDE warnt vor Überlastung der Wirtschaft durch Gasumlage
Nachdem die Gasumlage auf 2,419 Cent pro Kilowattstunde festgelegt wurde, warnt der Handelsverband Deutschland (HDE) vor einer Überlastung der Wirtschaft und der privaten Haushalte.
Der HDE fordert deshalb, dass weitere Kostenexplosionen bei den Energiekosten beispielsweise durch die Absenkung der Stromsteuer auf das europäisch zulässige Minimum abgefedert werden. „Den Einzelhandel trifft die Gasumlage gleich doppelt. Zum einen müssen die Unternehmen Mehrausgaben stemmen und zum anderen hat die Kundschaft weniger Geld zur Verfügung“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
Die Bundesregierung müsse aufpassen, dass sie niemanden überlaste und schweren wirtschaftlichen Schaden zulasse. Deshalb dürfe die Gasumlage nicht höher sein als für den Fortbestand der Energieunternehmen unbedingt notwendig. „Da darf nicht noch mehr kommen. Der Einzelhandel braucht dringend ein Belastungsmoratorium“, so Genth weiter. Um weitere Energiekostenexplosionen abzufedern, müsse die Stromsteuer zumindest vorübergehend auf das europäisch zulässige Minimum abgesenkt werden. „Wichtig ist auch, den EU-weit gemeinsamen Einkauf von Gas konsequent voranzutreiben. Hier besteht erhebliches Potenzial für Kostensenkungen“, betont Genth.
Mehrkosten ab Oktober
Die Gasumlage gilt ab dem 1. Oktober 2022 und soll für eineinhalb Jahre erhoben werden, also bis Ende März 2024. Mit der Umlage sollen die Gasversorger unterstützt werden. Auf Unternehmen und private Haushalte werden ab Oktober erhebliche Mehrkosten zukommen. Bereits in den vergangenen Wochen hatte der HDE mehr Entgegenkommen von der Politik gefordert und auf die angespannte Lage im Einzelhandel hingewiesen.
Autor(in)
Maxim
Huber