SAZsport Startrampe 2024
01.08.2024, 08:00 Uhr
Um die Ecke gedacht
Die Start-up-Aktion biegt so langsam auf die Zielgerade für das Jahr 2024 ein. Mit Reverse Supply und No Normal Coffee stellen sich zwei Kandidaten vor, die durch innovative Konzepte überzeugen wollen.
Reverse Supply möchte Modemarken dabei unterstützen, Re-Commerce für ihre eigenen Produkte umzusetzen.
(Quelle: Reverse Supply)
Das Spannende an der Zusammenarbeit mit jungen Firmen sind deren ureigene Dynamik und die spannenden Ideen, mit denen Start-ups den Markt betreten. Um die Ecke denken wird hier großgeschrieben, allein um innovativ und möglichst einzigartig zu sein.
Wenn dazu noch überraschende und zukunftsorientierte Lösungen für die Sport- und Outdoor-Branche angeboten werden, kann die Startrampe die ideale Plattform sein, um auf dem eng besetzten Markt die nötige Sichtbarkeit zu erhalten. Mutige und sinnvolle Lösungen für den Handel zu finden ist eines der Ziele, das der Start-up-Award in jedem Jahr verfolgt. In dieser Ausgabe möchten wir Sie auf die beiden Unternehmen Reverse Supply und No Normal Coffee aufmerksam machen.
Reverse Supply
Fashionbrands den Einstieg in die Kreislaufwirtschaft ermöglichen – dieses anspruchsvolle Ziel verfolgt das Berliner Start-up Reverse Supply. Die innovative Retail-Lösung unterstützt bereits Marken wie Armed Angels und Händler wie Bergzeit dabei, einen Kreislauf mit den eigenen angebotenen Kleidungsstücken zu ermöglichen.
Reverse Supply steht seinen Kunden dabei von der Softwareintegration bis hin zur logistischen Abwicklung zur Seite und begleitet den gesamten Prozess. „Der Secondhand-Markt befindet sich seit Jahren im kontinuierlichen Wachstum und wird den Fast-Fashion-Markt in den nächsten Jahren überholen“, gibt Janis Künkler, Managing Director und einer der drei Gründer von Reverse Supply, einen Ausblick auf die Zukunft. „Die Herausforderung an Secondhand besteht darin, dass jedes Kleidungsstück eigentlich einzigartig ist. Je nach Trageverhalten der Vorbesitzer weist dieses unterschiedliche Spuren auf. Für uns war es deshalb wichtig, nicht nur eine reine Softwarelösung zu entwickeln, sondern auch die Logistik zu verantworten.“
Die zukunftsorientierte Lösung wurde bereits mit dem Bundespreis EcoDesign ausgezeichnet. Die Vision von Reverse Supply ist, dass der Kauf und Verkauf von gebrauchter Kleidung fester Bestandteil des Textilkreislaufs wird. „Kunden sollen bereits beim Kauf von Neuware wissen, dass sie dieses Kleidungsstück bei ihrer Marke zurückgeben können“, so Künkler. „Für Hersteller ist das ebenfalls attraktiv: Ein existierender Wiederverkaufskanal ermöglicht eine grundlegend neue Berechnung von Marge.“
Reverse Supply
No Normal Coffee
Bereits der erste Geschmackstest verläuft absolut erfreulich. Ein Kaffee aus der Tube? Das Schweizer Start-up No Normal Coffee hat eine einzigartige Lösung für ungetrübten Outdoor-Kaffeegenuss erfunden. Dabei fasst die junge Marke den Begriff durchaus weiter. „Für uns bedeutet Outdoor „Out of the door“, also überall dort, wo keine Kaffeemaschine zur Verfügung steht. Somit wollen wir auch für Handwerker, Polizisten, Fahrer etc. einen perfekten Kaffeegenuss bieten können“, beschreibt Alexander Häberlin, CMO und einer der beiden Gründer von No Normal Coffee, die Ausrichtung.
Das Start-up verkauft sowohl über Retailer als auch den eigenen Online-Shop. 20 bis 25 Tassen erstklassigen Kaffeegeschmacks lassen sich in Pastenform aus einer Tube gewinnen. Ein Teelöffel des Kaffeeextrakts wird dabei in einer Tasse mit aufgekochtem Wasser verrührt. Die Kaffeepaste lässt sich jedoch auch so probieren. „Der erste Kaffee, den man auch essen kann“, so Häberlin. „No Normal Coffee lässt sich auch als Aufstrich auf einer Banane oder mit Schokolade genießen. Ein echtes Kaffee-Geschmackserlebnis für unterwegs.“
Der Kaffee aus der Arabica-Bohne punktet zusätzlich mit nachhaltigen Werten: Das Siegel Fairtrade und biologischer Schweizer Rübenzucker zählen dazu. Der Zucker wird dabei lokal aus einem Radius von fünf Kilometern rund um die Produktion bezogen.
No Normal Coffee
Startrampe 2024 – Start-ups gesucht
Auch 2024 suchen wir neue Start-ups für die Aktion Startrampe. Verteilt über die einzelnen SAZsport-Ausgaben werden wir neue Unternehmen aus der Sport- und Outdoor-Branche vorstellen. Start-ups, die vorgestellt werden wollen, können sich unter startrampe@saz-sport.de bei uns melden. Die teilnehmende Firma sollte den tatsächlichen Charakter eines Start-ups erfüllen und mit ihrem Produkt oder einer digitalen Anwendung, um zwei Beispiele zu nennen, in der Sport- und Outdoor-Branche angesiedelt sein.
Autor(in)
Kerkeling
Ralf