Ladenöffnungen auch an Sonn- und Feiertagen
26.03.2024, 09:00 Uhr
Handelsverband Hessen schlägt Lösung gegen Fachkräftemangel vor
Der Handelsverband Hessen will Ladenöffnungen auch an Sonn- und Feiertagen. In einem Fachgespräch mit Ministerin Heike Hofmann hat dieser auch erklärt, wie dies personell bewerkstelligt werden soll.
Der Handelsverband Hessen spricht sich für eine Weiterentwicklung des Ladenöffnungsgesetzes an Sonn- und Feirtagen aus.
(Quelle: Handelsverband Hessen)
Der Handelsverband Hessen hat sich auf Einladung von Heike Hofmann, der hessischen Ministerin für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales, im Fachgespräch für die Weiterentwicklung des Hessischen Ladenöffnungsgesetzes an Sonn- und Feiertagen ausgesprochen. Vor Ort waren am 25. März auch die katholische sowie evangelische Kirche, die kommunalen Spitzenverbände und der Hessische Industrie- und Handelskammertag. Wie es in einer Mitteilung heißt, seien Innovation und Investition der hessischen Handelsunternehmen in Digitalisierungsprozesse essenziell, um den hessischen Einzelhandel zukünftig wettbewerbsfähig aufstellen zu können. Hierfür sei es im Einzelhandel dringend erforderlich, sich technischen und gesellschaftlichen Entwicklungen nicht zu verschließen, um den Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden zu jeder Zeit bestmöglich entsprechen zu können. Somit plädiert der Handelsverband Hessen auch für vollautomatisierte und personallose Verkaufsstellen. „Diese sichern die Nahversorgung im ländlichen Raum und in dünn besiedelten Gebieten“, erklärt Hauptgeschäftsführer Sven Rohde,. Die Maßnahme diene auch dem Schutz einer alternden Bevölkerung, deren Mobilität oft eingeschränkt sei. Darüber hinaus böten vollautomatisierte und personallose Verkaufsstellen eine Lösung für den Arbeits- und Fachkräftemangel, heißt es. Die wirtschaftliche Basis dieser digitalen Lösung könne jedoch nur durch die Öffnung an Sonn- und Feiertagen sichergestellt werden.
„Die technische Entwicklung bei den personallosen Vertriebssystemen in der globalisierten Welt darf nicht ignoriert werden. Handelsunternehmen in Hessen benötigen mit Blick auf ihre zukünftige Wettbewerbsfähigkeit Investitionen und praktische Erfahrungswerte im Umgang mit diesen autonomen Vertriebssystemen“, betonte Rohde. „Innovationen ermöglichen dies, ohne die Sonntagsruhe unverhältnismäßig zu stören. Gleichzeitig machen es gesellschaftliche Entwicklungen notwendig, das Hessische Ladenöffnungsgesetz zu modernisieren.“ Eine Einschränkung der Sonn- und Feiertagsöffnung von personallosen und volldigitalisierten, begehbaren Automaten in Hessen sei keinesfalls zielführend. Dies würde „innovationshemmend wirken und somit die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit des Handels beeinträchtigen“, so Rohde abschließend.