Umsetzung ab April möglich
11.03.2024, 07:00 Uhr
Handelsverband Hessen empfiehlt Erhöhung der Löhne ohne Tarifabschluss
Die Tarifverhandlungen für den hessischen Einzelhandel kommen nicht so richtig voran. Jetzt plädiert der Handelsverband Hessen dafür, die Löhne auch ohne Abschluss zu erhöhen. Dies wäre den Unternehmen ab April möglich.
Der Handelsverband Hessen (Frankfurt) vertritt die Interessen von 7.200 Mitgliedsunternehmen
(Quelle: Handelsverband Hessen)
Aufgrund der fortwährenden Blockade der Tarifverhandlungen im hessischen Einzelhandel empfiehlt der Handelsverband Hessen den tarifgebundenen Handelsunternehmen erneut eine Erhöhung der Gehälter ohne einen formellen Tarifabschluss. Die Arbeitgeber sind sich einig, dass die Angestellten nicht länger unter dem ungelösten Tarifstreit leiden sollten und wollen so ihre Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern deutlich machen. Bereits zu Beginn der Verhandlungen im April 2023 hatten die Unternehmensvertreter ein Angebot vorgelegt. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen in der Branche wurden im Verlauf der Gespräche mehrfach verbesserte Angebote präsentiert, die aufgrund der niedrigen Inflation während der Vertragslaufzeit zu realen Lohnsteigerungen geführt hätten. "Nach wie vor sehen wir keine Flexibilität seitens der Gewerkschaft ver.di, ihre ursprünglichen Forderungen aufzugeben oder in einen konstruktiven Dialog einzutreten, der die Bedürfnisse der Branche angemessen berücksichtigt. Angesichts der gemeinsamen Interessen von Unternehmen und Mitarbeitern ist dies eine untragbare Situation", kommentiert Nico Lehm, Vorsitzender der Tarifkommission in Hessen.
Rechtzeitig vor Beginn des neuen Tarifjahres 2024 hat der tarifpolitische Ausschuss des Handelsverbandes Deutschland (HDE), dem auch der Handelsverband Hessen angehört, den tarifgebundenen Mitgliedsunternehmen den Weg für Entgelterhöhungen ohne Tarifabschluss in Form einer Verbandsempfehlung freigemacht. Gemäß dieser Empfehlung können tarifgebundene Unternehmen frühestens ab dem 1. April 2024 freiwillige, bis zu maximal zehnprozentige Vorweg-Erhöhungen auf Basis der aktuellen Tariftabellen vornehmen. Diese Erhöhungen, die sowohl die tariflichen Löhne, Gehälter als auch Ausbildungsvergütungen umfassen, können ab April 2024 in allen Tarifgebieten des Einzelhandels umgesetzt werden. "Unser vorrangiges Ziel bleibt nach wie vor eine baldige Lösung des anhaltenden Tarifkonflikts. Unsere Verbandsempfehlung gibt den Unternehmen jedoch zumindest die Möglichkeit, den Mitarbeitern, sofern dies unter den schwierigen Bedingungen möglich ist, frühzeitig und rasch die dringend benötigte finanzielle Entlastung zu gewähren", erklärt Lehm.
Der Handelsverband Hessen vertritt die Interessen von 7.200 Mitgliedsunternehmen mit 200.000 Beschäftigten in 17.000 Arbeitsstätten auf einer Verkaufsfläche von 22 Mio. Quadratmetern und einem Jahresumsatz der Branche von 55 Mrd. Euro.
Rechtzeitig vor Beginn des neuen Tarifjahres 2024 hat der tarifpolitische Ausschuss des Handelsverbandes Deutschland (HDE), dem auch der Handelsverband Hessen angehört, den tarifgebundenen Mitgliedsunternehmen den Weg für Entgelterhöhungen ohne Tarifabschluss in Form einer Verbandsempfehlung freigemacht. Gemäß dieser Empfehlung können tarifgebundene Unternehmen frühestens ab dem 1. April 2024 freiwillige, bis zu maximal zehnprozentige Vorweg-Erhöhungen auf Basis der aktuellen Tariftabellen vornehmen. Diese Erhöhungen, die sowohl die tariflichen Löhne, Gehälter als auch Ausbildungsvergütungen umfassen, können ab April 2024 in allen Tarifgebieten des Einzelhandels umgesetzt werden. "Unser vorrangiges Ziel bleibt nach wie vor eine baldige Lösung des anhaltenden Tarifkonflikts. Unsere Verbandsempfehlung gibt den Unternehmen jedoch zumindest die Möglichkeit, den Mitarbeitern, sofern dies unter den schwierigen Bedingungen möglich ist, frühzeitig und rasch die dringend benötigte finanzielle Entlastung zu gewähren", erklärt Lehm.
Der Handelsverband Hessen vertritt die Interessen von 7.200 Mitgliedsunternehmen mit 200.000 Beschäftigten in 17.000 Arbeitsstätten auf einer Verkaufsfläche von 22 Mio. Quadratmetern und einem Jahresumsatz der Branche von 55 Mrd. Euro.