Sustainability Data Exchange 04.07.2024, 08:15 Uhr

SDEX 2.0 kommt im Juli

Die von BSI und EOG gemeinsam entwickelte Lösung für den Austausch von Nachhaltigkeitsdaten erhält ein Update.
SDEX 2.0: Die von BSI und EOG gemeinsam entwickelte Lösung für den Austausch von Nachhaltigkeitsdaten erhält ein Update.
(Quelle: BSI)
Der Austausch von Nachhaltigkeitsdaten auf Produkt- sowie Markenebene zwischen Marken und Händlern steigt stetig. Grund dafür ist zum einen das wachsende Interesse der Kundinnen und Kunden sowie der Unternehmen selbst und zum anderen die diversen gesetzlichen Anforderungen. So fordert zum Beispiel die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ab 2025 von den ersten Unternehmen umfassende Nachhaltigkeits-Berichtpflichten. Das macht es dringend erforderlich, dass Nachhaltigkeitsattribute einheitlich zwischen Marken und Handel ausgetauscht werden.
Bisher waren in den meisten Fällen umfangreiche Excel-Tabellen und Fragebögen von jeder Marke für jedes Produkt und für jeden Handelspartner auszufüllen. Dieser Prozess ist für alle Beteiligten aufgrund von doppelten Arbeitsschritten sehr zeitaufwendig. Zudem erhalten die Handelspartner bei diesem Vorgehen häufig keine vergleichbaren Daten zu den verschiedenen Produkten.
Da es eine große Überschneidung an BSI- und EOG-Mitgliedern gibt, die nach einer effizienten Lösung suchten, haben sich die beiden Verbände zusammengeschlossen und die Sustainability Data Exchange (SDEX)-Abfrage ins Leben gerufen. Die Leitung des Projekts liegt bei Maïté Angleys (BSI) und Katy Stevens (EOG).
Der konsolidierte Fragebogen wurde gemeinsam von 22 Marken und Händlern entwickelt und im Juli 2023 veröffentlicht. Die Excel-Datei steht frei zum Download auf den Websiten des BSI und der EOG zur Verfügung. Die ausgefüllten Fragebögen können auf bilateralem Weg von den Marken an die Handelspartner gesendet werden oder über die Integration in den OUTTRA data & image hub.
Es gibt erste vielversprechende Gespräche mit den europäischen Handelspartnern, die in Erwägung ziehen, das Ausfüllen der SDEX- Abfrage verpflichtend zu machen. Ein Modell könnte sein, dass nur das Ausfüllen der Klimainformationen und der Nachhaltigkeitsdaten auf Markenebene in einem ersten Schritt verpflichtend gemacht wird, um den Aufwand auf Markenseite überschaubar zu halten.

SDEX als Chance für die Sportartikelindustrie

„Seit der Veröffentlichung vor einem Jahr erreichen uns zahlreiche Anfragen zur SDEX-Abfrage“, sagt Maïté Angleys, Advisor für Corporate Responsibility beim BSI. „Wir haben genau den richtigen Nerv getroffen mit der Entwicklung von SDEX. Die Abfrage ist sehr detailliert und viele Brands haben durch die SDEX-Abfrage erst bemerkt, dass es Aufholbedarf gibt in ihrem Nachhaltigkeitsdatenmanagement.“ Katy Stevens, Head of CSR bei der EOG ergänzt: „Gerade im Hinblick auf den Digitalen Produktpass, der 2026 als Teil der Ökodesign-Verordnung kommen wird, können sich die Unternehmen der Sportartikel-Industrie mit der SDEX-Abfrage optimal vorbereiten.“

Webinar am 24. Juli

Im Januar 2024 ging die SDEX-Abfrage in die zweite Entwicklungsrunde. Nachdem die Unternehmen Zeit hatten, die Abfrage zu nutzen, lassen BSI und EOG aktuell die gewonnen Erkenntnisse in eine Überarbeitung einfließen. Änderungen sind zum Beispiel die Möglichkeit, den „PEF score“ eines Produktes anzugeben, die Beseitigung hinderlicher Formatierungseinstellungen sowie die Einführung einer FAQ-Seite.
Die neue Version wird in einem Webinar am 24. Juli 2024 veröffentlicht. Wir laden alle Marken- und Handelspartner, Service Provider und Stakeholder der Sportartikelbranche herzlich zu dieser Veranstaltung ein. Die Registrierung ist über die Website www.bsi-sport.de/sdex möglich.
Bei Fragen zum Projekt wenden Sie sich bitte an
Maïté Angleys (BSI, maite.angelys@bsi-sport.de) oder Katy Stevens (EOG, katy.stevens@europeanoutdoorgroup.com).



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