„Mach, was du liebst!“
09.08.2023, 12:36 Uhr
ASMAS startet Nachwuchskampagne für den Sporthandel
Auch der Schweizer Sportfachhandel hat immer mehr Probleme damit, offene Lehrstellen zu besetzen. Aus diesem Grund ruft der Verband Schweizer Sportfachhandel (ASMAS) eine Kampagne ins Leben, um mehr Jugendliche für die Ausbildung zu motivieren.
Es bleibt auch in diesem Jahr für viele Unternehmen schwierig, geeignete Auszubildende zu finden – in Deutschland sind noch rund 40 000 Lehrstellen im Einzelhandel unbesetzt. Mit Nachwuchsproblemen kämpft auch der Sporthandel – in Deutschland genauso wie in der Schweiz. „Wir haben festgestellt, dass es immer schwieriger wird, die offenen Lehrstellen zu besetzen. Das zeigt sich unter anderem daran, dass die Gesamtanzahl der Lehrstellen im Bereich Sport Detailhandel in den letzten Jahren von 350 jährlich auf 300 gesunken ist“, erklärt Peter Bruggmann, Präsident des ASMAS Verband Schweizer Sportfachhandel.
1.000 Schulen werden angeschrieben
Aus diesem Grund startet der ASMAS nach den Sommerferien die Kampagne „Mach, was du liebst!“, die sich an primär an Lehrkräfte richtet, die Schülerinnen und Schüler unterrichten, die mitten in der Berufswahl stehen. Ab August 2023 erhalten 1.000 Schulen in der ganzen Schweiz Infoset, in dem unter anderem Postkarten für die Schülerinnen und Schüler mit dem Claim der Kampagne „Mach, was du liebst!“ enthalten sind. Via QR-Code gelangen die Schülerinnen und Schüler dann auf die Landingpage, wo sie sich informieren und direkt für eine Schnupperlehre anmelden können.
Viele Argumente für eine Ausbildung im Sporthandel
„Der Claim ‚Mach, was du liebst!‘ fasst es perfekt zusammen: Wir wollen den Jugendlichen, die sich in ihrer Freizeit für Sport begeistern, aufzeigen, dass es eine Möglichkeit gibt, ihr Hobby mit einer Ausbildung zu verbinden. Auf dem Fundament der Berufslehre lässt sich aufbauen. Denn dank dem dualen Bildungssystem bieten sich verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten wie Retail Spezialist/in, Detailhandelsspezialist/in, Verkaufsfachmann/frau, Marketingmanager/in HF, eidg. dipl. Verkaufsleiter/in oder den Bachelor HF in Retail Management. Zudem ist man in unserer Branche immer am Puls der Zeit und erfährt sehr früh von neuen Entwicklungen. Und letztlich ist die Sportbranche eine sehr emotionale Branche, was ebenfalls ein großes Plus ist“, fasst Bruggmann die Argumente zusammen, die für eine Ausbildung im Sporthandel sprechen. Ziel der Kampagne sei es, wieder 350 Azubis im Sport Detailhandel in der Schweiz zu haben, ergänzt der ASMAS-Präsident. Es brauche jedoch Zeit und es müssten möglichst viele Personen mitziehen, damit die Kampagne ein Erfolg wird.
Im Rahmen der Kampagne ist auch ein Angebot für Lehrkräfte enthalten. Der Verband bietet Lehrern an, dass Experten in der Schule vorbeikommen, die den Schülerinnen und Schülern den Beruf Detailhandelsfachleute EFZ am Beispiel Sport aufzeigt. Dazu ruft der Verband auch seine Schweizer Mitglieder dazu auf, den Kontakt zu Lehrkräften in ihrer Region herzustellen.
Für das heißdiskutierte Nachwuchsthema in unserer Branche konnte SAZsport für den Sporthandelskongress 2023 in Berlin die Präsidenten der großen Sportfachhandelsverbände aus Österreich, der Schweiz und Deutschland als Speaker gewinnen: Michael Nendwich, Geschäftsführer VSSÖ (Verband d. Sportartikelerzeuger u. Sportausrüster Österreich) & Vizepräsident des Europäischen Sportartikel-Industrieverbands FESI, Peter Bruggmann, Präsident ASMAS, der Verband Schweizer Sportfachhandel sowie Vize-Präsident des europäischen Sportfachhandelsverbands FEDAS und Stefan Herzog, Präsident des vds (Verband deutscher Sportfachhandel e. V.) sowie Präsident und Sprecher des europäischen Sportfachhandelsverbands FEDAS.
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