Vergleich von Amazon-Preisen 26.06.2017, 11:05 Uhr

Online Shopping ist in Deutschland mit am günstigsten

Der Online-Handel in Deutschland boomt nach wie vor. Aber wie preiswert sind die Produkte hierzulande im Vergleich mit den zehn übrigen führenden E-Commerce-Nationen? Antworten darauf gibt eine Studie von Pepper.com.
(Quelle: shutterstock.com/NEGOVURA)
Die Deutschen kaufen gerne online: Allein bis 2019 soll der Umsatz laut dem Eco-Verband von 55 (2015) auf 70 Mrd. Euro steigen. Das wäre ein Plus von 12 % pro Jahr. Deutschland ist damit eine der führenden und wachstumsstärksten E-Commerce-Nationen. Das liegt auch an den Angeboten: Erst Mitte Januar 2017 sagten 59 % der Befragten bei einer Statista-Umfrage, der niedrigen Preise wegen im Internet einzukaufen.
Wie gut wir damit im internationalen Vergleich aufgestellt sind, hat nun die Social-Commerce-Gruppe Pepper.com untersucht. Für die Analyse haben Tester 240 Produkte aus 15 Warengruppen ausgewählt und die zugehörigen Preise von Amazon miteinander verglichen.

Nur China ist günstiger

Der direkte Vergleich der deutschen Amazon-Preise mit denen der zehn anderen großen E-Commerce-Nationen der Welt zeigt nun: So günstig wie in Deutschland ist Online-Shopping sonst selten.
Für durchschnittlich 59 Euro hätten deutsche Verbraucher eines der 240 Produkte kaufen können. Damit lagen die Preise 16,89 % unter dem internationalen Mittel.
Einzig China war bei der Stichprobe mit 51,41 Euro günstiger. Andere europäische Staaten wie Italien (63,68 Euro), Großbritannien (64,19 Euro), Spanien (64,53 Euro) und Frankreich (65,01 Euro) sowie auch die USA erwiesen sich als vergleichsweise teuer (68,28 Euro). Am oberen Ende der Preisskala liegen Indien (83,88 Euro) und Japan (102,80 Euro).

Preisvergleich für Warengruppen

Vor allem in den Bereichen Drogerie und Körperpflege sowie Sportartikel könnten die Konsumenten in Deutschland sparen: In keinem anderen Land verkaufte Amazon Produkte aus diesen zwei Bereichen zum Zeitpunkt der Stichprobe günstiger als in Deutschland.

Die 15 für die Stichprobe zufällig ausgewählten Drogerie-Produkte hätten die Tester beim deutschen Amazon für durchschnittlich 23,91 Euro kaufen können. Ähnlich fiel der Preisvergleich bei Sportartikeln aus: 19,83 Euro berechnete Amazon in Deutschland bei der Pepper-Stichprobe im Mittel für Sportartikel wie Baseball- und Tennisschläger, Fußbälle und Stutzenhalter.
Als teuer in Deutschland hingegen erwiesen sich die Bereiche Computerhardware, Herrenmode, Koffer und Taschen, Modeschmuck, und Videospiele.
Quelle: Pepper.com

Unterschiede in der Kaufkraft

Gemessen an der vom Statistischen Bundesamt ermittelten Kaufkraft ist Online-Shopping vor allem für asiatische Konsumenten ein kostspieliges Unterfangen: Für den Kauf eines 240 Produkte hätten indische Konsumenten stolze 70,50 Prozent, chinesische 8,76 % und Japaner 3,75 % ihres durchschnittlichen Monatsbruttos bezahlen müssen.

Für Europäer und Nordamerikaner hingegen ist der Einkauf im Internet aufgrund ihres relativen hohen Bruttoeinkommens vergleichsweise erschwinglich. Für durchschnittlich 2,60 beziehungsweise 2,14 % ihres Monatsbruttos könnten Italiener und Franzosen eines der 240 Produkte kaufen. Noch günstiger wäre der Einkauf für Briten (1,96 %) und Kanadier (1,83 %) gewesen.

Am günstigsten ist es für Verbraucher aus den USA und Deutschland: Durchschnittlich 1,72 % ihres durchschnittlichen Bruttoeinkommens (3.426,24 Euro) hätten deutsche Verbraucher für eines der 240 bei der Stichprobe berücksichtigten Produkte bezahlen müssen. Und für 1,64 % ihres Monatsbruttos (4.112,38 Euro) hätten amerikanische Verbraucher eines der Produkte im Internet bestellen können.



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