Offener Brief an Winfried Kretschmann
22.03.2021, 10:02 Uhr
Intersport-Händler will digitale Lawine lostreten
Otto Schweizer, Intersportler aus Singen, schreibt einen offenen Brief an Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Damit will er Händlerkollegen, Interessensverbände und Netzwerke dazu animieren, das gleiche zu tun, um das Land Baden-Württemberg mitzugestalten.
Ziel des Aufrufs von Intersportler Otto Schweizer ist Winfried Kretschmann, Ministerpräsident von Baden-Württemberg.
(Quelle: Bündnis 90/Die Grünen)
Zur heutigen neuen Auflage der Ministerpräsidentenkonferenz startet ein Intersportler einen Aufruf. „Liebe Einzelhandels-Kollegen, im Landkreis … ich zähle auf euch; Liebe Werbegemeinschaften und Interessenverbände teilt das an eure Mitglieder; Liebe Mitarbeiter, Bekannte und Freunde, animiert alle zum Schreiben innerhalb der nächsten drei Tage!“, erklärt Otto Schweizer aus Singen. „Allein haben wir keine Chance, aber wenn wir den angehängten Brief alle zusammen, jeder von seiner E-Mail aus absenden, jetzt bis spätestens Mittwoch 24. März, können wir Veränderungen anstoßen!“, so das Intersport-Mitglied. „Treten wir gemeinsam eine digitale Lawine los!“ Dazu soll man lediglich den Briefkopf austauschen und sein Firmenpapier, seine Firmen -oder Privatadresse verwenden und mailen. „Fünf Minuten für zehn E-Mails“, rechnet Schweizer den Aufwand vor.
„Nur wenn Hunderte besser Tausende mitmachen in den nächsten drei Tagen – geht was. Mobilisiert Mitarbeiter, Kunden, Außendienst, eure Netzwerke – wir sind alle im selben Boot“, erläutert Schweizer und warnt: „Inzidenz drei Tage über 100, und es ist aus! Jetzt liegt es in euren eigenen Händen – jammern oder handeln! Lasst uns gemeinsam für den Handel, Gastronomie und andere Branchen etwas bewegen, aber es muss jetzt sofort sein. Denkt positiv und lasst uns das Land Baden Württemberg mitgestalten. Dazu müsst ihr mitmachen – jetzt sofort!“
Anbei der offene Musterbrief an Winfried Kretschmann sowie alle weiteren Parteivertreter im Landtag von Baden-Württemberg in voller Länge und als Vorlage zum Download für Firmen sowie Mitarbeiter:
Musterschreiben als Download zur weiteren Verwendung als E-Mail-Vorlage.
winfried.kretschmann@stm.bwl.de
Staatsministerium Baden-Württemberg
Herrn Ministerpräsident
Winfried Kretschmann
Richard-Wagner-Straße 15
70184 Stuttgart
Herrn Ministerpräsident
Winfried Kretschmann
Richard-Wagner-Straße 15
70184 Stuttgart
Strategie ändern … Jetzt!
Sehr geehrter Herr Kretschmann,
ich führe einen Handelsbetrieb mit knapp 25 Mitarbeitern … und uns reichts!
Wir sind für Corona-Schutz-Maßnahmen, die Gesundheit unserer Mitmenschen ist uns wichtig, aber gegen Benachteiligung der Händler und Bürger 2. Klasse!
Warum wird uns Inhabergeführten Fach-Einzelhändlern der Laden zugemacht, ohne dass wir Verursacher für Infektionen sind? Vier Monate Lockdown (2x), und was hat es gebracht? Schluss mit der Schaufensterpolitik - her mit wirkungsvollen Maßnahmen – Sie gefährden nur unsere Existenz!
Packen Sie die Pandemie an den Infektionsherden in den Industriebetrieben, im Handwerk, auf Groß-Baustellen und Wohnheimen, wo immer Infektionsherde erkennbar sind. Wo sind dort die Quadratmeterauflagen und Hygienekonzepte pro Arbeiter? Wenn überhaupt Auflagen für den Handel (Lebensmittel- Non-Food) dann für alle gleich! Die Kunden verstehen nicht, warum sie am Obststand alles anfassen dürfen und bei uns zu ist; Zettel ausfüllen müssen oder nur Päckle abholen dürfen! Hier gewinnt nur Amazon – der zahlt nicht mal bei uns Steuern! Mehr Testen und mehr Impfen, Tages-Impfausweise, der Einzelhandel hilft gerne mit, wo er kann. Ausbildung zum Tester, Abstand/Hygienekonzepte, Digitalisierung der Gesundheitsämter, Unterstützung von lokalen Apps wie zum Beispiel Luca und vieles mehr.
Lassen Sie uns Händler arbeiten für lebendige, aktive und gesunde Innenstädte oder wollen Sie zukünftig immer mit dem Auto auf die Grüne Wiese zum Einkaufen fahren?
Ich bitte um Ihre persönliche Stellungnahme, wie wir mit Lockdown auf und zu, weiterarbeiten und überleben können. Die aktuellen Hilfen reichen bei Weitem nicht aus, unsere Existenzen zu sichern.
Daher bitte ich Sie, Ihre Corona-Strategie zu ändern und den Handel weiterarbeiten zu lassen.
Mit sportlichen Grüßen
Unterschrift
P.S.: Es kann ja nicht sein, dass Friseurbetriebe öffnen dürfen, nur weil sie sonst schwarz (um zu überleben) arbeiten! Haben Sie vielleicht auch ein Herz für die Hotels und Gaststätten, die sich aktiv an die Hygienemaßnahmen halten. Dankeschön.