Weniger Sport durch häufige Nutzung von Smartphone 30.09.2024, 10:43 Uhr

Jugendreport von Intersport Österreich zeigt alarmierende Entwicklung

Laut eines Reports von Intersport Österreich verbringen Jugendliche durchschnittlich 4,8 Stunden täglich mit technischen Geräten. Darunter leidet deren Bewegungsdrang. Die Verbundgruppe versucht, diesem Zustand mit diversen Projekten entgegenzuwirken.
Intersport setzt sich mit verschiedenen Projekten dafür ein, Kinder und Jugendliche wieder für Sport zu begeistern.
(Quelle: Intersport Austria)
Der Kids- und Jugendreport 2024 von Intersport Österreich zeigt, dass Sport eine wichtige Rolle im Leben von Kindern und Jugendlichen spielt, jedoch mit zunehmendem Alter an Bedeutung verliert. Während Kinder noch fast gleich viel Zeit für Sport und technische Geräte aufwenden, verschiebt sich dieses Verhältnis bei Jugendlichen stark zugunsten digitaler Medien. Jugendliche verbringen durchschnittlich 4,8 Stunden täglich mit technischen Geräten, jedoch nur 1,4 Stunden mit sportlichen Aktivitäten. Bei Kindern sind es 1,7 Stunden für Sport und Bewegung.

Weniger Sport durch häufige Nutzung des Smartphones

Die Umfrage, die unter 369 Jugendlichen zwischen elf und 16 Jahren sowie 250 Eltern von Kindern im Alter von sechs bis zehn Jahren durchgeführt wurde, verdeutlicht eine alarmierende Entwicklung. Besonders beliebt sind bei beiden Altersgruppen Radfahren und Schwimmen, doch die Nutzung von Smartphones und anderen digitalen Geräten wirkt sich negativ auf die körperliche Aktivität aus. So besitzen 90 Prozent der Jugendlichen bis 16 Jahre ein Smartphone, und fast die Hälfte von ihnen gibt an, durch die Nutzung weniger Sport zu treiben. Auch 58 Prozent der Kinder haben bereits Zugang zu einem Smartphone, was den Bewegungsdrang zusätzlich hemmt. Für viele Jugendliche ist das Smartphone ein Symbol für Selbstständigkeit und Erwachsensein, jedoch geht es oft auf Kosten von Bewegung und sozialen Aktivitäten. Obwohl der Sport bei den meisten Kindern und Jugendlichen positive Gefühle auslöst, bleibt die regelmäßige sportliche Betätigung auf der Strecke. Nur 67 Prozent der Jugendlichen treiben häufiger als zweimal pro Woche Sport, während dies bei den Kindern 71 Prozent sind. Hauptgründe für die sinkende sportliche Aktivität sind schulische Anforderungen und Lernstress. Für 46 Prozent der Jugendlichen und 36 Prozent der Kinder ist die Schule der größte Stressfaktor. Sport und Bewegung könnten hier einen wertvollen Ausgleich bieten, werden jedoch häufig vernachlässigt.

Projekte von Intersport Österreich

Intersport setzt sich mit verschiedenen Projekten dafür ein, Kinder und Jugendliche wieder für Sport zu begeistern. So unterstützt die Verbundgruppe regionale Vereine und organisiert Initiativen wie die „School of Pump“ oder den „Servus Kinder Bewegungstag“. Für das kommende Geschäftsjahr plant Intersport weitere Projekte, darunter den „Bewegungsbus“, der mit saisonalen Sportgeräten ausgestattet ist und auf Anfrage Schulen, Gemeinden und Kindergärten zur Verfügung steht. Diese Projekte sollen die Sportbegeisterung der nächsten Generation fördern. Darüber hinaus fördert das Unternehmen die Infrastruktur für sportliche Aktivitäten. 2021 wurde der Bike-Infrastrukturfonds gegründet, um Projekte zur Erweiterung und Neugestaltung des Bike-Angebots finanziell zu unterstützen. Fahrräder, insbesondere E-Bikes und Firmenräder, erfreuen sich bei Intersport großer Beliebtheit und trugen maßgeblich zu den Umsatzzuwächsen im Geschäftsjahr 2023/24 bei.

Stabile Entwicklung im Geschäftsjahr 2023/24

Trotz eines herausfordernden Marktumfelds konnte sich Intersport Österreich stabil entwickeln. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2023/24 (Ende: 30.9.) beträgt voraussichtlich 653 Millionen Euro, was nahezu dem Vorjahresniveau von 654 Millionen Euro entspricht. Besonders die Segmente Bike und Teamsport verzeichneten starke Wachstumsraten. Auch Dienstleistungen wie Beratung, Service und Verleih trugen zum Erfolg bei, wobei Intersport hier um rund zehn Prozent zulegen konnte. Ein weiteres Highlight des Geschäftsjahres war die Kooperation mit dem Österreichischen Fußball-Bund (ÖFB) im Vorfeld der Fußball-Europameisterschaft, die Intersport ein zweistelliges Umsatzplus im Bereich Teamsport bescherte. Fußball ist nach wie vor eine der beliebtesten Sportarten, vor allem bei Kindern. Das Gemeinschaftsgefühl und die positiven Effekte des Vereinssports gewinnen wieder zunehmend an Bedeutung. Auch der Frauenfußball erfährt in Österreich wachsende Aufmerksamkeit, was mehr Mädchen dazu bewegt, mit dem Fußballspielen zu beginnen.







Das könnte Sie auch interessieren