Marktforschung
25.01.2021, 09:12 Uhr
Unter der Bilanz 2020 steht eine rote 18
Corona hat dem Jahr 2020 zugesetzt. Licht und Schatten lagen dicht beieinander. Es gab Gewinner, aber es waren nicht viele. Die Sportbranche schließt insgesamt mit einem Minus von 18 Prozent ab.
Wie hart der Sporthandel von Corona im Jahr 2020 getroffen wurde, das verraten die Zahlen der NPD Group sowie von Hachmeister & Partner (h+p) in aller Deutlichkeit. Beide Unternehmen blicken auf Panels, die echte Abverkaufszahlen von großen Händlergruppen aus der Sportbranche täglich tracken. Beide zusammen sehen die Umsatzentwicklungen am PoS bei einem Volumen von mehr als 1 Mrd. Euro. Kurzum: Es sind die besten Quellen, die man zum Sportartikelmarkt bekommen kann. „Die Umsatzentwicklung des gesamten Sportmarktes in 2020 lag bei einem Minus von 18,2 Prozent“, sagt Sascha Negele, Manager bei h+p.
„Händler, die über einen relevanten Online-Kanal verfügen, haben teils sogar Waren nachgeordert. In Nischen waren Zuwächse möglich, sowohl bei Spezialisten wie Ortovox oder Dynafit als auch in Teilsortimenten bei den großen Playern wie Adidas und Nike. Die Verluste im Outdoor- und Wintersport-Segment sind dadurch nicht aufzuholen gewesen“, so Negele. Er sieht, dass das Outdoor-Geschäft im Kern anlaufe, dass aber alles, was Richtung Mainstream und sportliche Mode gehe – auch im Sport die Volumenbringer –, eher Schwierigkeiten bereite. „Ohne Online geht es nicht mehr“, stellt Negele fest. „Digitalisierungsthemen wurden durch die Krise extrem beschleunigt. Das bedeutet für den Handel nicht unbedingt, kurzfristig einen relevanten Absatzkanal schaffen zu müssen, aber man muss online stattfinden, das ist unbestritten. Auf Industrieseite werden digital Sales und gut aufbereiteter Content zum Hygienefaktor.“
3 Monate, 9,90 Euro, das volle Digital-Programm
Sie wollen mehr Wissen? Jetzt SAZsport DigitalPlus testen!
- Alle Plus-Artikel auf SAZsport.de
- Aktuelle Ausgaben als ePaper
- Zugang zum Online-Archiv mit allen vergangenen Ausgaben
- Monatlich kündbar