Angriff der Ski-Customizer
10.02.2020, 08:47 Uhr
So können sich Händler mit maßgefertigten Ski vom Wettbewerb absetzen
Zwei Unternehmen bauen Konsumenten ihren Ski nach Maß – und schalten jetzt auch den Sporthandel dazwischen. Warum beide darin das Geschäftsmodell der Zukunft sehen.
Folgende Szene in einem Sportgeschäft: Ein Kunde betritt den Laden mit der Absicht, sich einen neuen Ski zu kaufen. Der Verkäufer führt diesen aber nicht vor eine Wand, sondern vor ein Terminal mit einem Touchscreen-Display. Er stellt dem Kunden verschiedene Fragen: Wann gehen Sie Ski fahren? Wie gut fahren Sie Ski? Wie schnell? In welchem Gelände? Nachdem der Verkäufer die Informationen erhalten hat, tippt er im Display auf den Menüpunkt „Allmountain“, dann auf „Fortgeschrittener“ und „Mittel bis zügig“. Jetzt geht es an die Bestimmung der Geometrie des Skis – Taillierung Schaufel, Taillierung Mitte, Taillierung Heck. Wahl der Skilänge. Zwischendurch zeigt der Verkäufer dem Kunden an einem „echten“ und nicht virtuellen Beispielski, wie diese Parameter zu interpretieren sind und was einzelne Veränderungen daran bewirken. Ein paar Schritte weiter ist der Ski dann konfiguriert, und der Computer spuckt einen Verkaufspreis von 800 Euro aus. Der Verkäufer teilt dem Kunden mit, der Ski werde nun extra für ihn gebaut und wenn dieser fertig sei – je nach Auftragslage in ein oder zwei Wochen –, könne er diesen abholen (oder sich wahlweise gleich nach Hause schicken lassen, wobei Ersteres dem Handelsunternehmen natürlich lieber wäre).
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