Winter-Boots im Fokus 25.01.2019, 11:57 Uhr

Echte Nachhaltigkeit lässt das Produkt länger leben

Winterschuhe müssen kompromisslos sein in ihrer Funktion. Das ist schwer mit umweltfreundlichen Materialien zu vereinbaren. Was hat die Industrie bisher erreicht?

Das Angebot an nachhaltigen Winterschuhen ist überschaubar. Auch der Handel misst grünen Winterschuhen in der SAZsport-Umfrage eher weniger Bedeutung von Kundenseite her zu als Wanderschuhen. Den Grund bringt Matthias Wanner, internationaler Vertriebsleiter von Lowa, auf den Punkt: „Winterschuhe müssen immer kompromisslos wärmeisolierend und 100 Prozent wasserdicht sein – beides Faktoren, die kaum nachhaltig im Schuhbau zu integrieren sind.“ Vaude-Schuhchef Oliver Korden fügt ergänzend hinzu: „Beim funktionalen Winterschuh in Sport und Outdoor gilt aktuell: je leistungsfähiger und isolierender der Schuh, desto weniger spielt Nachhaltigkeit eine Rolle.“

Gerade Klebstoffe stellen das nachhaltige Schuhwerk vor Herausforderungen. Lowa kann mit dem „Irox“ bereits vegane Trekkingstiefel ohne Leder oder Klebstoff aus tierischen Bestandteilen vorweisen. „Nachhaltigkeit bei Winterschuhen interpretieren wir mit hoher Qualität und Passform, was wiederum zu einer sehr langen Nutzungsdauer führt. Die Langlebigkeit unserer Produkte ist unser zentrales Anliegen, weshalb wir nur ausgewählte Materialien einsetzen, die höchste Standards erfüllen“, so Wanner. Zudem führt die Tecnica-Tochter ihre Modelle über mehrere Jahre. So wird dem Handel geholfen, langfristig zu planen. Auch die Wiederbesohlung gehört zu einer nachhaltigen Phi¬lo¬sophie: In der Lowa-Serviceabteilung landen pro Jahr rund 33.000 Paar Schuhe, ein Drittel davon wird neu besohlt.

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