Wachsende Community
27.04.2023, 10:40 Uhr
Der neue Trend zum Freizeit- und Outdoor-Tischtennis
Während der klassische Tischtennismarkt, speziell im Wettkampfbereich, in der Pandemie gelitten hat, entwickelt sich der Freizeitmarkt weiter erfreulich. Viele haben den Volkssport neu für sich entdeckt.
Der Vereinssport Tischtennis ist laut dem Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) in den beiden letzten Jahren stärker zurückgegangen als in der Vor-Corona-Zeit und zählt hierzulande nur noch knapp über 500.000 Mitglieder. Währenddessen wird Tischtennis im Freizeitbereich als neuer Outdoor-Sport mit Platte, Schläger und Ball immer beliebter. Gerade während der Lockdowns, als die Vereine aufgrund der Pandemiebeschränkungen ihren Betrieb einstellen mussten, haben viele Menschen die Sportart auf Steinplatten im öffentlichen Raum oder im eigenen Garten neu für sich entdeckt. Laut Jochen Lang, Geschäftsführer der Online-Plattform Mytischtennis.de, hat diese größer gewordene Gruppe von Freizeitspielern sukzessive eigene wachsende Communitys entwickelt, die sich selbst organisieren, zum Spielen verabreden und auch eigene Turniere veranstalten.
Dieser neue Trend macht sich bei den Herstellern mit erfreulichen Abverkaufszahlen im Bereich Tischtennisschläger bemerkbar. Sebastian Frey, Geschäftsführer von MTS Sport. erklärt: „Mit Donic-Schildkröt Tischtennis waren wir in den Pandemie-Jahren sehr gut unterwegs, denn es sind schlichtweg mehr Tischtennisplatten auf den Terrassen und in den Gärten, für die es Schläger und Bälle braucht. Wenn wir uns 2019 als das letzte normale Jahr zur Basis nehmen, so lagen wir im ersten Quartal 2020 6 Prozent darüber, in 2021 dann stolze 61 Prozent über 2019, 2022 war der Peak mit einem Plus von 126 Prozent und aktuell in 2023 sind es immer noch plus 72 Prozent gegenüber 2019 und auch signifikant über den Corona-Jahren 2020 und 2021.“ Den Großteil der Schläger von Donic-Schildkröt verkauft MTS über den stationären Sportfachhandel, gerade auch in den mittleren und oberen Preislagen, im Spielwarenfachhandel sind es eher die Einstiegspreislagen und preiswerte Sets. „Wir haben aus dem ‚totgesagten‘ stationären Fachhandel seit einem halben Jahr eine deutlich positivere Resonanz als von den doch vielfach kriselnden Online-Formaten erhalten. Wer hätte das zu Beginn der Pandemie gedacht?“, ergänzt Frey.
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