Brennpunkt 31.10.2024, 15:52 Uhr

Laufen als neue Demokratie-Bewegung

Laufveranstalter feiern Anmelderekorde, Runninghändler müssen langfristige Beratungstermine vergeben und die Brands feiern Order-Partys. Doch bei genauer Prüfung wird das Bild durch Stagnation und Konkurrenzdruck uneinheitlich.
Trailruning gehört zu den boomenden Segmenten im Laufbereich. Kein Wunder, dass eine renommierte Outdoormarke wie Lowa inzwischen Trailrunningschuhe anbietet.
(Quelle: Lowa)
Beim Blick auf die Anmeldezahlen von Runningevents verlässt der Puls die Ruhezone. Der im Oktober veranstaltete München-Marathon feierte schon vor zwei Monaten einen Anmelderekord. Mit rund 25.000 Teilnehmern war nicht nur die Gesamtzahl beeindruckend. Der von Rennleiter Gernot Weigl vermeldete Anmeldeanstieg von rund 20 Prozent über die Marathon-Distanz im Vergleich zum Vorjahr setzt ein Ausrufezeichen. Und nicht nur an der Isar, auch am Rhein gab es Melderekorde, hier für den Köln-Marathon, der übrigens ebenso wie das Münchener Pendant von Versicherer Generali als Namenssponsor unterstützt wird. Der Run auf die Startplätze war in diesem Jahr so groß und so früh wie nie zuvor. Bereits drei Monate vor dem Startschuss zum Event hatten sich über 22.000 Läufer angemeldet – eine Steigerung von 66 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt und mehr Meldungen als insgesamt im Vorjahr! Auch hier stieg das Marathoninteresse überproportional um starke 72 Prozent gegenüber dem Vorjahr – und die Teilnehmerzahlen erreichen ein Niveau wie zuletzt vor zwölf Jahren in Köln. Der Halbmarathon, auf 18.000 Teilnehmer limitiert, war bereits Wochen vor dem Startdatum ausverkauft.

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