Kommentar
25.10.2023, 13:52 Uhr
Darum sollten Bewerbungsverfahren einfacher sein
Die Otto Group setzt von jetzt an auf die „Zwei-Minuten-Bewerbung“. Warum es gerade jetzt so wichtig ist, die Bewerbungs-Hürden für potenzielle Fachkräfte zu verringern.
Der deutsche Versand-Riese Otto hat angekündigt, dass eine Bewerbung beim Unternehmen nur wenige Minuten dauern soll: Das heißt, ab sofort reicht ein aktueller Lebenslauf. Auf ein klassisches Anschreiben verzichtet man bereits seit mehreren Jahren, nun sollen zusätzlich auch noch die beiden verpflichtenden Motivationsfragen entfallen, die Bewerber bislang anstelle des Anschreibens beantworten mussten.
Rund drei bis vier Monate dauert es in Deutschland von der Ausschreibung eines Jobs bis zur Unterschrift – zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage des Münchner ifo-Instituts in Zusammenarbeit mit der Jobplattform Indeed und Bewertungsseite Glassdoor. Das ist ein sehr langer Zeitraum – gerade jetzt, wo es an allen Ecken und Enden an tatkräftigen Arbeitskräften und interessiertem Nachwuchs fehlt.
Der Bewerbungsprozess stellt jedoch insbesondere für Jugendliche oft eine extreme Hürde dar, das kann ich aus meiner Zeit als Berufsschullehrerin bestätigen. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Es mangelt an praktischer Anleitung in den Schulen, es gibt nur begrenzte Ressourcen zur Berufsvorbereitung, die Motivation ist gering. Durch komplizierte Verfahren werden gerade Berufseinsteiger verunsichert, wodurch dem Markt eventuell wertvolle Arbeitskräfte vorenthalten bleiben.
Vereinfachte Bewerbungsverfahren, wie Otto sie jetzt einführt, können also die Chancen für potenzielle Bewerber erhöhen und es Unternehmen ermöglichen, ein breiteres Spektrum an Talenten anzuziehen. Dabei gibt es einige Gründe, warum Bewerbungen vereinfacht werden sollten:
Rund drei bis vier Monate dauert es in Deutschland von der Ausschreibung eines Jobs bis zur Unterschrift – zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage des Münchner ifo-Instituts in Zusammenarbeit mit der Jobplattform Indeed und Bewertungsseite Glassdoor. Das ist ein sehr langer Zeitraum – gerade jetzt, wo es an allen Ecken und Enden an tatkräftigen Arbeitskräften und interessiertem Nachwuchs fehlt.
Der Bewerbungsprozess stellt jedoch insbesondere für Jugendliche oft eine extreme Hürde dar, das kann ich aus meiner Zeit als Berufsschullehrerin bestätigen. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Es mangelt an praktischer Anleitung in den Schulen, es gibt nur begrenzte Ressourcen zur Berufsvorbereitung, die Motivation ist gering. Durch komplizierte Verfahren werden gerade Berufseinsteiger verunsichert, wodurch dem Markt eventuell wertvolle Arbeitskräfte vorenthalten bleiben.
Vereinfachte Bewerbungsverfahren, wie Otto sie jetzt einführt, können also die Chancen für potenzielle Bewerber erhöhen und es Unternehmen ermöglichen, ein breiteres Spektrum an Talenten anzuziehen. Dabei gibt es einige Gründe, warum Bewerbungen vereinfacht werden sollten:
- Zeitersparnis: Ein einfacher Bewerbungsprozess würde Bewerbern Zeit sparen und ihnen ermöglichen, sich besser auf die Qualität ihrer Bewerbungen zu konzentrieren, anstatt sich mit unnötiger Bürokratie auseinandersetzen zu müssen.
- Chancengleichheit: Ein einfacherer Prozess würde allen Bewerbern, unabhängig von ihrem Hintergrund oder ihrer Erfahrung, eine gleiche Ausgangsbasis bieten und die Chancen auf eine faire Bewertung erhöhen.
- Auch die Unternehmen könnten von einem einfacheren Bewerbungsprozess profitieren, da dieser ihnen helfen würde, effizienter, schneller und kostengünstiger Talente zu rekrutieren.
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