Trends frühzeitig aufgreifen
22.02.2023, 12:27 Uhr
Einkaufen und Bezahlen im Handel werden digitaler
Nur wenig hat sich in den vergangenen Jahren so stark verändert wie die Art der Menschen einzukaufen. Auch in diesem Jahr werden technische Geräte mit neuen Funktionen den Einzelhandel verändern.
Die vergangenen drei Jahre waren für den Einzelhandel eine Zeit großer Veränderungen. Händler mussten innerhalb kürzester Zeit auf Lockdowns und Schließungen, extreme Lieferengpässe, eine galoppierende Inflation und ein stark verändertes Verbraucherverhalten reagieren. Diese Zeit hat nicht nur bewiesen, wie flexibel der Einzelhandel sein kann, sondern auch, wie wichtig es ist, mögliche Entwicklungen zu antizipieren und sich darauf einzustellen. Für 2023 und die Folgejahre sehen Expertinnen und Experten insbesondere kontaktlose Zahlungs- und andere digitale Lösungen auf der Verkaufsfläche weiter an Bedeutung gewinnen.
Hella Fuhrmann, Country Manager DACH beim Finanztechnologieanbieter Adyen, beschreibt mehrere Entwicklungen, die von Kundinnen und Kunden zunehmend gefordert werden und somit für den Einzelhandel große Bedeutung haben werden. Da sind zum einen die digitalen Brieftaschen: Apple Pay, Google Pay und weitere Lösungen sollen in diesem Jahr und darüber hinaus weiter an Bedeutung gewinnen. Das liege vor allem an der Nachfrage der Konsumentinnen und Konsumenten nach möglichst bequemen bargeldlosen Bezahlmöglichkeiten per Smartphone oder Smartwatch. Dazu passt auch, dass der Computer- und Elektronikhändler Gravis zu Beginn des Jahres bekannt gab, die Bargeldzahlung in seinen Geschäften komplett abzuschaffen. Das Unternehmen begründete den Schritt damit, dass Bargeldzahlungen schon seit rund zwei Jahren „zu vernachlässigen“ seien, da nur ein kleiner Teil der Kundschaft so bezahle. Ein weiteres Argument, warum immer häufiger digital bezahlt wird, ist die Schnelligkeit des Zahlungsvorgangs. Eine Studie der Deutschen Bundesbank sieht hier das Smartphone beziehungsweise die Smartwatch mit durchschnittlich 14 Sekunden vor der Bargeld- und Kartenzahlung. Zwar ist Bargeld laut einer Studie der Europäischen Zentralbank (EZB) noch immer das am häufigsten verwendete Zahlungsmittel im Laden. Der Wert der Kartenzahlungen übertraf jedoch 2022 erstmals den Transaktionswert durch Scheine und Münzen.
In Zeiten der Unsicherheit sollen auch Möglichkeiten wie „Buy now, pay later“, also das spätere Bezahlen nach dem Einkauf, von mehr Verbrauchern in Anspruch genommen werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Zum einen führt diese Bezahloption zu einem positiven Kundenerlebnis. Ein Wunschprodukt zu kaufen und es erst später oder in Raten abzubezahlen, sollte die Kaufbereitschaft in unsicheren Zeiten positiv beeinflussen. Zum anderen kann der Handel mit der gebotenen Flexibilität Neukundinnen und Neukunden gewinnen und die Kaufabbruchquote senken.
Das Zusammenspiel zwischen der digitalen und der physischen Einkaufswelt wird in diesem Jahr mit hoher Wahrscheinlichkeit intensiviert. Interaktives Einkaufen, beispielsweise durch die Integration von Bildschirmen und Tablets, nimmt im stationären Handel damit weiter an Fahrt auf. Diese können der Kundschaft als Assistenten zur Seite stehen und beispielsweise Informationen zu Produkten, Dienstleistungen, Verfügbarkeiten und Aktionsangeboten geben. Im Fahrradhandel ergeben sich weitere Einsatzmöglichkeiten: Eine Softwarelösung mit Möglichkeit zur Buchung eines Werkstatt-, Beratungs- oder Fitting-Termins vor Ort, Finanzierungsrechner, Fahrradvergleich auf einen Blick oder saisonabhängige Produktempfehlungen sind denkbar.
Hella Fuhrmann, Country Manager DACH beim Finanztechnologieanbieter Adyen, beschreibt mehrere Entwicklungen, die von Kundinnen und Kunden zunehmend gefordert werden und somit für den Einzelhandel große Bedeutung haben werden. Da sind zum einen die digitalen Brieftaschen: Apple Pay, Google Pay und weitere Lösungen sollen in diesem Jahr und darüber hinaus weiter an Bedeutung gewinnen. Das liege vor allem an der Nachfrage der Konsumentinnen und Konsumenten nach möglichst bequemen bargeldlosen Bezahlmöglichkeiten per Smartphone oder Smartwatch. Dazu passt auch, dass der Computer- und Elektronikhändler Gravis zu Beginn des Jahres bekannt gab, die Bargeldzahlung in seinen Geschäften komplett abzuschaffen. Das Unternehmen begründete den Schritt damit, dass Bargeldzahlungen schon seit rund zwei Jahren „zu vernachlässigen“ seien, da nur ein kleiner Teil der Kundschaft so bezahle. Ein weiteres Argument, warum immer häufiger digital bezahlt wird, ist die Schnelligkeit des Zahlungsvorgangs. Eine Studie der Deutschen Bundesbank sieht hier das Smartphone beziehungsweise die Smartwatch mit durchschnittlich 14 Sekunden vor der Bargeld- und Kartenzahlung. Zwar ist Bargeld laut einer Studie der Europäischen Zentralbank (EZB) noch immer das am häufigsten verwendete Zahlungsmittel im Laden. Der Wert der Kartenzahlungen übertraf jedoch 2022 erstmals den Transaktionswert durch Scheine und Münzen.
In Zeiten der Unsicherheit sollen auch Möglichkeiten wie „Buy now, pay later“, also das spätere Bezahlen nach dem Einkauf, von mehr Verbrauchern in Anspruch genommen werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Zum einen führt diese Bezahloption zu einem positiven Kundenerlebnis. Ein Wunschprodukt zu kaufen und es erst später oder in Raten abzubezahlen, sollte die Kaufbereitschaft in unsicheren Zeiten positiv beeinflussen. Zum anderen kann der Handel mit der gebotenen Flexibilität Neukundinnen und Neukunden gewinnen und die Kaufabbruchquote senken.
Das Zusammenspiel zwischen der digitalen und der physischen Einkaufswelt wird in diesem Jahr mit hoher Wahrscheinlichkeit intensiviert. Interaktives Einkaufen, beispielsweise durch die Integration von Bildschirmen und Tablets, nimmt im stationären Handel damit weiter an Fahrt auf. Diese können der Kundschaft als Assistenten zur Seite stehen und beispielsweise Informationen zu Produkten, Dienstleistungen, Verfügbarkeiten und Aktionsangeboten geben. Im Fahrradhandel ergeben sich weitere Einsatzmöglichkeiten: Eine Softwarelösung mit Möglichkeit zur Buchung eines Werkstatt-, Beratungs- oder Fitting-Termins vor Ort, Finanzierungsrechner, Fahrradvergleich auf einen Blick oder saisonabhängige Produktempfehlungen sind denkbar.
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