Transformation zu nachhaltigerem Wirtschaften
02.12.2022, 09:39 Uhr
BSI und Vaude Academy: Gemeinsam für mehr nachhaltiges Verständnis
In Kooperation mit der Vaude Academy für nachhaltiges Wirtschaften bietet der BSI 2023 ein Trainingscamp zum Thema „Nachhaltigkeit in der Sportartikelbranche“ für Ein- und Umsteiger.
Der Bundesverband der Deutschen Sportartikel-Industrie e. V. (BSI) hat sich 2021 neu organisiert und personell verstärkt. Als Teil dieser Neuausrichtung verantwortet Maïté Angleys seit Mai dieses Jahres das Schwerpunktthema Nachhaltigkeit. Als ehemalige Leiterin des Nachhaltigkeitsbereichs der Nikwax Group bringt Angleys wichtige Erfahrung zur Entwicklung und Umsetzung einer unternehmensweiten Nachhaltigkeitsstrategie mit. SAZsport im Gespräch mit Maïté Angleys und Lisa Fiedler, Leiterin der Vaude Academy für nachhaltiges Wirtschaften.
SAZsport: Kannst du uns zu Beginn kurz erzählen, was der BSI mit dem Thema Nachhaltigkeit zu tun hat?
Maïté Angleys: Als Verband der Deutschen Sportartikel-Industrie haben wir Nachhaltigkeit zu einem unserer Schwerpunktthemen gemacht (neben Digitalisierung und politischer Interessensvertretung). Wir widmen uns insbesondere dem Thema strategisches Nachhaltigkeitsmanagement und möchten Unternehmen unterstützen, die sich bei diesem Thema noch am Anfang befinden. Wir stehen vor großen Veränderungen und Herausforderungen und ich bin der festen Überzeugung, dass die Sportartikelbranche alle Voraussetzungen hat, diese zu meistern. Als Sportler, die oft in der freien Natur unterwegs sind, haben wir sicher eine Vorbildfunktion für viele andere Branchen – daher sollten auch unsere Unternehmen zu Leadern in Bereich Nachhaltigkeit werden.
SAZsport: Was genau ist die Vaude Academy?
Lisa Fiedler: Die Vaude Academy berät und begleitet Unternehmen und Organisationen bei der Transformation zu nachhaltigem Wirtschaften. Wir beziehen unser Wissen aus der jahrelangen Erfahrung unseres eigenen Nachhaltigkeits-Strategieprozesses. Unsere Motivation ist die Überzeugung, dass wir nur gemeinsam und wenn viele mitmachen, die Chancen wahren können, der Klimakrise zu begegnen.
SAZsport: Warum, denkst du, brauchen Firmen ein strategisches Nachhaltigkeitsmanagement?
Angleys: Die drängenden Probleme unserer Zeit wie die Klimakrise, Menschenrechtsverletzungen in den Lieferketten und die Biodiversitätskrise, um nur ein paar wenige zu nennen, sind groß und komplex. Freiwillige Unternehmensverpflichtungen haben leider nicht die nötigen Lösungen hervorgebracht, und nun wird der gesetzliche Rahmen auf deutscher und europäischer Ebene sehr eng gesetzt werden. Es
ist effizienter und kostengünstiger, wenn Unternehmen proaktiv und vorausschauend ein strategisches Nachhaltigkeitsmanagement aufbauen, um diesen Entwicklungen erfolgreich begegnen zu können.
Wir haben das Glück, dass es in der Sportartikelbranche bereits einige Vorreiter für den Bereich Nachhaltigkeit gibt und wir somit wertvolles Wissen transferieren können. An einigen Beispielen sehen wir heute, dass nachhaltiges Wirtschaften nur funktioniert, wenn es ganzheitlich im Unternehmen verankert wird und auch alle Unternehmensbereiche umfasst.
SAZsport: Was wird im Trainingscamp vermittelt?
Angleys: Im Trainingscamp verbinden wir die theoretischen Grundlagen, die ein erfolgreiches Nachhaltigkeitsmanagement benötigt, mit praktischen Beispielen aus der Sportartikelbranche. Das umfasst auch, aber nicht nur Best-Practice-Beispiele von Vaude als Vorreiter im Bereich Nachhaltigkeit. Dazu kommt natürlich der Erfahrungsaustausch der Teilnehmenden, welcher eine wichtige Facette der Weiterbildung ist. Da sich die Weiterbildung über einen längeren Zeitraum erstreckt, kann ein echtes Teamgefühl beziehungsweise eine Seilschaft für Nachhaltigkeit entstehen. Ein weiterer toller Aspekt ist, dass die Ausbildung die Erstellung einer Status-quo-Analyse beinhaltet und die Teilnehmenden hiermit den Grundstein für die eigene, angepasste Nachhaltigkeitsstrategie legen.
SAZsport: An wen richtet sich das Trainingscamp?
Angleys: Wir wenden uns an alle Teilnehmer der Sportartikelbranche. Mit der Vaude Academy haben wir gleichzeitig einen Kooperationspartner gewählt, der sowohl die Lernstrukturen, aber vor allem auch die Erfahrungen von ganzheitlich erfolgreichem Nachhaltigkeitsmanagement mitbringt. Wir glauben, dass Industrie beziehungsweise Marken und Handel gemeinsam von- und miteinander lernen müssen. Daher richtet sich das Trainingscamp an Nachhaltigkeitsbeauftragte sowie Ein- und Umsteiger der Sportbranche aus Industrie und Handel.
SAZsport: Was habt ihr im Rahmen der bisherigen Weiterbildungen für Erfahrungen sammeln können?
Fiedler: Es ist immer wieder toll, zu sehen, wie eine Gruppe zusammenwächst und wie wertvoll und motivierend der Austausch innerhalb der Gruppe ist. Deswegen geht es ja eigentlich erst am Ende des Kurses so richtig los. Dann muss man das Gelernte im eigenen Unternehmen entsprechend umsetzen. Menschen zu kennen, die sich in einer vergleichbaren Situation befinden und die man bei Problemen ansprechen kann, ist dabei ein entscheidender Vorteil.
SAZsport: Welche Voraussetzungen braucht es deiner Erfahrung nach, um ein erfolgreiches Nachhaltigkeitsmanagement im eigenen Unternehmen zu etablieren?
Angleys: Das Wichtigste ist Top-Level-Management-Buy-in. Nachhaltigkeit im eigenen Geschäftsmodell zu verankern kostet Zeit und Geld, beides muss eingeplant werden, und das wiederum muss von der Führung gewollt werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass man sogenannte Nachhaltigkeits-Champions im Unternehmen identifiziert und diese mit dem nötigen Wissen ausstattet und einbindet. Nachhaltigkeit ist ein Prozess, kein Projekt, und somit eine langfristige Umgestaltung. Gute, andauernde Veränderungen geschehen a ber nicht über Nacht, daher gilt: Anfangen statt warten!
Weitere Informationen zu den Kursinhalten und zur Anmeldung finden Sie unter:
www.bsi-sport.de/cr-trainingscamp
SAZsport: Kannst du uns zu Beginn kurz erzählen, was der BSI mit dem Thema Nachhaltigkeit zu tun hat?
Maïté Angleys: Als Verband der Deutschen Sportartikel-Industrie haben wir Nachhaltigkeit zu einem unserer Schwerpunktthemen gemacht (neben Digitalisierung und politischer Interessensvertretung). Wir widmen uns insbesondere dem Thema strategisches Nachhaltigkeitsmanagement und möchten Unternehmen unterstützen, die sich bei diesem Thema noch am Anfang befinden. Wir stehen vor großen Veränderungen und Herausforderungen und ich bin der festen Überzeugung, dass die Sportartikelbranche alle Voraussetzungen hat, diese zu meistern. Als Sportler, die oft in der freien Natur unterwegs sind, haben wir sicher eine Vorbildfunktion für viele andere Branchen – daher sollten auch unsere Unternehmen zu Leadern in Bereich Nachhaltigkeit werden.
SAZsport: Was genau ist die Vaude Academy?
Mit an Bord beim Trainingscamp: Lisa Fiedler, Leiterin der Vaude Academy für nachhaltiges Wirtschaften
Quelle: Vaude
SAZsport: Warum, denkst du, brauchen Firmen ein strategisches Nachhaltigkeitsmanagement?
Angleys: Die drängenden Probleme unserer Zeit wie die Klimakrise, Menschenrechtsverletzungen in den Lieferketten und die Biodiversitätskrise, um nur ein paar wenige zu nennen, sind groß und komplex. Freiwillige Unternehmensverpflichtungen haben leider nicht die nötigen Lösungen hervorgebracht, und nun wird der gesetzliche Rahmen auf deutscher und europäischer Ebene sehr eng gesetzt werden. Es
ist effizienter und kostengünstiger, wenn Unternehmen proaktiv und vorausschauend ein strategisches Nachhaltigkeitsmanagement aufbauen, um diesen Entwicklungen erfolgreich begegnen zu können.
Wir haben das Glück, dass es in der Sportartikelbranche bereits einige Vorreiter für den Bereich Nachhaltigkeit gibt und wir somit wertvolles Wissen transferieren können. An einigen Beispielen sehen wir heute, dass nachhaltiges Wirtschaften nur funktioniert, wenn es ganzheitlich im Unternehmen verankert wird und auch alle Unternehmensbereiche umfasst.
SAZsport: Was wird im Trainingscamp vermittelt?
Angleys: Im Trainingscamp verbinden wir die theoretischen Grundlagen, die ein erfolgreiches Nachhaltigkeitsmanagement benötigt, mit praktischen Beispielen aus der Sportartikelbranche. Das umfasst auch, aber nicht nur Best-Practice-Beispiele von Vaude als Vorreiter im Bereich Nachhaltigkeit. Dazu kommt natürlich der Erfahrungsaustausch der Teilnehmenden, welcher eine wichtige Facette der Weiterbildung ist. Da sich die Weiterbildung über einen längeren Zeitraum erstreckt, kann ein echtes Teamgefühl beziehungsweise eine Seilschaft für Nachhaltigkeit entstehen. Ein weiterer toller Aspekt ist, dass die Ausbildung die Erstellung einer Status-quo-Analyse beinhaltet und die Teilnehmenden hiermit den Grundstein für die eigene, angepasste Nachhaltigkeitsstrategie legen.
SAZsport: An wen richtet sich das Trainingscamp?
Angleys: Wir wenden uns an alle Teilnehmer der Sportartikelbranche. Mit der Vaude Academy haben wir gleichzeitig einen Kooperationspartner gewählt, der sowohl die Lernstrukturen, aber vor allem auch die Erfahrungen von ganzheitlich erfolgreichem Nachhaltigkeitsmanagement mitbringt. Wir glauben, dass Industrie beziehungsweise Marken und Handel gemeinsam von- und miteinander lernen müssen. Daher richtet sich das Trainingscamp an Nachhaltigkeitsbeauftragte sowie Ein- und Umsteiger der Sportbranche aus Industrie und Handel.
SAZsport: Was habt ihr im Rahmen der bisherigen Weiterbildungen für Erfahrungen sammeln können?
Fiedler: Es ist immer wieder toll, zu sehen, wie eine Gruppe zusammenwächst und wie wertvoll und motivierend der Austausch innerhalb der Gruppe ist. Deswegen geht es ja eigentlich erst am Ende des Kurses so richtig los. Dann muss man das Gelernte im eigenen Unternehmen entsprechend umsetzen. Menschen zu kennen, die sich in einer vergleichbaren Situation befinden und die man bei Problemen ansprechen kann, ist dabei ein entscheidender Vorteil.
SAZsport: Welche Voraussetzungen braucht es deiner Erfahrung nach, um ein erfolgreiches Nachhaltigkeitsmanagement im eigenen Unternehmen zu etablieren?
Angleys: Das Wichtigste ist Top-Level-Management-Buy-in. Nachhaltigkeit im eigenen Geschäftsmodell zu verankern kostet Zeit und Geld, beides muss eingeplant werden, und das wiederum muss von der Führung gewollt werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass man sogenannte Nachhaltigkeits-Champions im Unternehmen identifiziert und diese mit dem nötigen Wissen ausstattet und einbindet. Nachhaltigkeit ist ein Prozess, kein Projekt, und somit eine langfristige Umgestaltung. Gute, andauernde Veränderungen geschehen a ber nicht über Nacht, daher gilt: Anfangen statt warten!
Weitere Informationen zu den Kursinhalten und zur Anmeldung finden Sie unter:
www.bsi-sport.de/cr-trainingscamp
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