ANWR übernimmt Sport 2000 Österreich
12.02.2024, 08:05 Uhr
Sport 2000 Österreich strukturiert sich neu
Nach einem erfolgreich abgeschlossenen Sanierungsverfahren stimmten im Januar 85 Prozent der österreichischen Zentrasport-Mitglieder für die Übernahme durch die deutsche ANWR. Genossenschafts-Chef Dr. Holger Schwarting zieht Bilanz gewährt Ausblicke in die Zukunft.
Ein Beitrag von Hildegard Suntinger
Die Mitglieder der österreichischen Zentrasport e. Gen. Haben abgestimmt: 85 Prozent sprachen sich zu Jahresbeginn für eine Übernahme durch die ANWR-Group aus. Der Neustart soll in Mai/Juni 2024 erfolgen. Bei einem Kamingespräch am 8. Februar 2024 in Wien zog der Chef der Genossenschaft, Dr. Holger Schwarting, Bilanz und gab einen Ausblick in die Zukunft.
Das Jahr 2023 hatte noch mit Umsatzsteigerungen begonnen. Im Sommer kamen aber dann mehrere Faktoren zusammen: Ein großes Mitglied – der Internethändler Geomix – wurde insolvent und die Lagerbestände der Genossenschaft waren aufgrund von Pandemie, Lieferkettenstörung und Teuerung enorm gestiegen. Schon zuvor hatte die Handelslandschaft zu bröckeln begonnen und die Banken waren vorsichtig geworden. „Das hat uns getroffen“, so Schwarting.
Zahlungsausfall-Risiko ausgelagert
Mit der Übernahme durch die ANWR ist die Einkaufsgenossenschaft Geschichte. Die Händler werden Teil einer Tochtergesellschaft und zukünftig als GMBH firmieren. Die Lizenzpartnerschaft mit der Sport 2000 bleibt aufrecht. Die Zentrale in Ohlsdorf wird weiterhin die Kernleistungen für ihre Mitglieder erbringen. Die Zentralregulierung wird jedoch über die DZB-Bank, das ANWR-eigene Kreditinstitut erfolgen – um das Risiko eines Zahlungsausfalls auszulagern.
Ein Weg, der für die österreichischen Händler neu ist, innerhalb des Sport 2000 Länderverbunds jedoch schon Schule gemacht hat. In den vergangenen Jahren haben sich bereits die Sport 2000-Organisationen der Länder Deutschland, Luxemburg, Schweiz, Niederlande und Belgien unter dem Dach der ANWR eingefunden. Als Teil der ANWR erkenne man an, dass sich die Welt verändert hat, sagte Schwarting. Die großen Marken seien europaweit organisiert und die ANWR stelle die Versorgung mit Ware und den Zugang zu großen Marken sicher. Zudem erreiche sie durch die höheren Stückzahlen bessere Preise.
Mitgliederzahl um ein Drittel geschrumpft
Die Organisation der österreichischen Sport 2000 wurde schon im Zuge der Sanierung verschlankt und neu strukturiert. Im Eingliederungsprozess in die ANWR wird nun die wirtschaftliche Verfassung eines jeden Händlers geprüft. Der Prozess ist im Laufen und aktuell zählt die neue Formation 150 Mitglieder. Das sind 79 weniger als noch im Geschäftsjahr 2022. Neben zehn natürlichen Abgängen (Pensionierungen) wollen etwa 15 bis 20 Händler den Weg nicht oder noch nicht mitgehen. Fest steht, dass Gigasport, das bislang größte Mitglied, nicht länger dabei sein wird. Aber auch nicht jeder bestehe den Test, erklärt Schwarting.
Wegfallen werde auch der Lizenzmarkt Slowakei, in dem die ANWR derzeit nicht tätig sei. Mit den Mitgliedern im Lizenzmarkt Tschechische Republik liefen jedoch schon erste Gespräche.
Stärke in den Wintersportregionen beibehalten
Schwarting ist zuversichtlich, dass die Mitgliederzahl in zwei bis drei Jahren wieder auf 200 steigen werde. Manche Händler hätten die Aufnahmekriterien nur knapp verfehlt und können erneut antreten, wenn sie ihre Hausaufgaben gemacht haben. Weiters sieht Schwarting Potenzial in den 900 unabhängigen Bike-Händlern in Österreich, die noch keiner Einkaufsorganisation angehören.
Die Mitglieder der österreichischen Zentrasport e. Gen. Haben abgestimmt: 85 Prozent sprachen sich zu Jahresbeginn für eine Übernahme durch die ANWR-Group aus. Der Neustart soll in Mai/Juni 2024 erfolgen. Bei einem Kamingespräch am 8. Februar 2024 in Wien zog der Chef der Genossenschaft, Dr. Holger Schwarting, Bilanz und gab einen Ausblick in die Zukunft.
Das Jahr 2023 hatte noch mit Umsatzsteigerungen begonnen. Im Sommer kamen aber dann mehrere Faktoren zusammen: Ein großes Mitglied – der Internethändler Geomix – wurde insolvent und die Lagerbestände der Genossenschaft waren aufgrund von Pandemie, Lieferkettenstörung und Teuerung enorm gestiegen. Schon zuvor hatte die Handelslandschaft zu bröckeln begonnen und die Banken waren vorsichtig geworden. „Das hat uns getroffen“, so Schwarting.
Zahlungsausfall-Risiko ausgelagert
Mit der Übernahme durch die ANWR ist die Einkaufsgenossenschaft Geschichte. Die Händler werden Teil einer Tochtergesellschaft und zukünftig als GMBH firmieren. Die Lizenzpartnerschaft mit der Sport 2000 bleibt aufrecht. Die Zentrale in Ohlsdorf wird weiterhin die Kernleistungen für ihre Mitglieder erbringen. Die Zentralregulierung wird jedoch über die DZB-Bank, das ANWR-eigene Kreditinstitut erfolgen – um das Risiko eines Zahlungsausfalls auszulagern.
Ein Weg, der für die österreichischen Händler neu ist, innerhalb des Sport 2000 Länderverbunds jedoch schon Schule gemacht hat. In den vergangenen Jahren haben sich bereits die Sport 2000-Organisationen der Länder Deutschland, Luxemburg, Schweiz, Niederlande und Belgien unter dem Dach der ANWR eingefunden. Als Teil der ANWR erkenne man an, dass sich die Welt verändert hat, sagte Schwarting. Die großen Marken seien europaweit organisiert und die ANWR stelle die Versorgung mit Ware und den Zugang zu großen Marken sicher. Zudem erreiche sie durch die höheren Stückzahlen bessere Preise.
Mitgliederzahl um ein Drittel geschrumpft
Die Organisation der österreichischen Sport 2000 wurde schon im Zuge der Sanierung verschlankt und neu strukturiert. Im Eingliederungsprozess in die ANWR wird nun die wirtschaftliche Verfassung eines jeden Händlers geprüft. Der Prozess ist im Laufen und aktuell zählt die neue Formation 150 Mitglieder. Das sind 79 weniger als noch im Geschäftsjahr 2022. Neben zehn natürlichen Abgängen (Pensionierungen) wollen etwa 15 bis 20 Händler den Weg nicht oder noch nicht mitgehen. Fest steht, dass Gigasport, das bislang größte Mitglied, nicht länger dabei sein wird. Aber auch nicht jeder bestehe den Test, erklärt Schwarting.
Wegfallen werde auch der Lizenzmarkt Slowakei, in dem die ANWR derzeit nicht tätig sei. Mit den Mitgliedern im Lizenzmarkt Tschechische Republik liefen jedoch schon erste Gespräche.
Stärke in den Wintersportregionen beibehalten
Schwarting ist zuversichtlich, dass die Mitgliederzahl in zwei bis drei Jahren wieder auf 200 steigen werde. Manche Händler hätten die Aufnahmekriterien nur knapp verfehlt und können erneut antreten, wenn sie ihre Hausaufgaben gemacht haben. Weiters sieht Schwarting Potenzial in den 900 unabhängigen Bike-Händlern in Österreich, die noch keiner Einkaufsorganisation angehören.
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