Schwieriges Geschäft in Deutschland
29.11.2018, 10:51 Uhr
Nordica kämpft mit dem Dobermann gegen die Platzhirsche
Wie kaum ein anderer Skihersteller setzt Nordica ganz stark auf eine Kollektion: den „Dobermann“. Die Marke wächst damit auch in Deutschland – dennoch tut sie sich noch schwer
Das kommende Jahr wird für Nordica ein besonderes: Dann feiert das Unternehmen aus Giavera del Montello, eine 5.000-Seelen-Gemeinde in der Provinz Treviso, 80. Geburtstag – wohlgemerkt als Hersteller von Skischuhen. Die entsprechenden fahrbaren Sportgeräte werden unter der Marke erst seit Anfang dieses Jahrhunderts produziert. Nach der Übernahme durch die Tecnica Group im Jahr 2006 wurde jene Fertigung ins renommierte Skiwerk nach Mittersill (Salzburg) zur Schwestermarke Blizzard verlagert.
Beide zusammen kamen dort in der abgelaufenen Saison auf ein Produktionsvolumen von plus minus 160.000 Paar. In etwa diese Menge lief auch im ukrainischen Tschop vom Band, dem Zweitwerk von Blizzard-Nordica, wo die Einstiegs- und untere Mittelpreislage abgedeckt wird. Die Volumina beider Marken halten sich ungefähr die Waage. Es scheint allerdings so, als würde Nordica die österreichische Ski-Schwester weiter abhängen: Mit einem Plus von 13 % im Jahr 2018 verzeichneten die Italiener das stärkste Wachstum im Bereich Winterhartware innerhalb der Tecnica Group. Einer der Garanten dafür war und ist die markante „Dobermann“-Serie mit dem dafür eigens entwickelten Logo. Rechnet man die Freeride-Kollektion „Enforcer“ hinzu, dann wandern etwa mehr als die Hälfte dieser Ski vom gesamten Produktionsvolumen in die Sportgeschäfte auf der ganzen Welt. Was zeigt, wie stark Nordica auf dieses Pferd bzw. in dem Fall diesen Kampfhund setzt. Nicht zuletzt natürlich auch deshalb, da mit Felix Neureuther ein beliebter und prominenter Testimonial dahinter steht.
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