„Sie rauben eure Verkäufe“
04.03.2018, 06:00 Uhr
Serie Big Brands: Handel bespricht Adidas
Adidas jagt von Rekord zu Rekord. In den USA knöpfen die Herzogenauracher Nike Marktanteile ab. Die digitale Transformation zieht an – die 20 Mrd.Euro-Grenze wird wohl geknackt. Alles gut, wäre da nicht der heimische Fachhandel.
Anfang 2015 stellte Adidas-CEO Herbert Hainer seinen Aktionären den neuen Fünf-Jahres-Plan mit dem Titel „Creating the New“ vor – auf Deutsch: „das Neue erschaffen“. Ziel: Bis 2020 sollte der Umsatz um bis zu 9 % auf mehr als 22 Mrd. Euro wachsen, bei einem jährlichen Konzerngewinn von 15 % im Schnitt. Unter Hainers Ägide wurde 2016 in Ansbach eine Fabrik eröffnet, die unsere Branche verändern könnte. Von der Speedfactory reden alle: 3D-gedruckte Sportschuhe, zunächst 100.000 Paar Schuhe im ersten Jahr on demand und personalisiert nach den Wünschen der Kunden produziert – Mass Customization made in Germany mit einer Lead Time von einem Tag und nicht mehr 18 Monaten. Die Produktion lasse sich bald schon in die Shops verlagern. In drei bis fünf Jahren werde es so weit sein, dass die Kunden ihre maßgefertigten Schuhe direkt im Laden mitnehmen könnten, kündigt Adidas an. In einigen Monaten eröffnet in Atlanta die zweite Speedfactory, geplant ist, in allen Märkten eine Fabrik zu haben.
Hainer übergab 2016 ein Unternehmen an den neuen CEO Kasper Rorsted, das „sehr gut in Form ist“, wie der Däne nach seiner Einarbeitung befand. „Wir wollen das beste Sportartikelunternehmen der Welt sein“, rief Rorsted bei der Amtsübergabe unter seinen weltweit über 60.000 Mitarbeitern aus und fügte hinzu: „Wir können durch Sport Leben verändern. Und das tun wir jeden Tag.“ Adidas ist in. 5.000 neue Arbeitsplätze wurden 2016 geschaffen, davon 800 in Deutschland, pro Jahr erreicht das Unternehmen mehr als eine Million Bewerbungen. Heute sind 1.300 IT-Experten bei Adidas beschäftigt.
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