Klaus-Jürgen Caspar liest Heilbronn die Leviten
10.05.2019, 09:30 Uhr
Der Sanierungsfall Voswinkel
Die finanzielle Schieflage bei Sport Voswinkel hat sich verstärkt. Jetzt flüchtet die insolvente Intersport-Tochter unter einen Schutzschirm. Wie kam es zu dieser dramatischen Situation?
Drei Tage auf einem Schiff im IJsselmeer: Boden schrubben, Essen kochen, abspülen. Klaus-Jürgen Caspar, von 2003 bis 2012 Geschäftsführer von Intersport Voswinkel, weiß, wie man ein Team formt und zusammenhält. Seine Filialleiter versammelte er alljährlich einmal bei Events, wie zum Beispiel im IJsselmeer oder in den Alpen beim Skifahren. Die Kosten in Höhe von auch mal 30.000 Euro für solche Aktionen hatte er schnell wieder drin, das wusste er, denn diese Mitarbeiter kamen hoch motiviert zurück in ihre Filialen. So trieb er seine Mannschaft an. Es war ein Puzzlestück von vielen, die Voswinkel am Ende des Tages zum Laufen brachten. Für die Mitglieder im Intersport-Verbund war Voswinkel zu Zeiten von Caspar eine Blaupause. Ein Vorbild. So wollte Heilbronn den Mitgliedern zeigen, wie Geschäfte geführt werden. Für die damaligen Intersport-Vorstände Klaus Jost und Kim Roether war Caspar, wie er selbst sagt, „ein unangenehmer Mitarbeiter“, der seinen eigenen Kopf und eigene Ideen hatte. Er war nicht so hörig, wie man es für einen Geschäftsführer einer Tochter vermuten könnte – das war seine Stärke, deswegen hatte ihn Jost auch eingestellt.
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