Keine Öffnungsperspektive
19.03.2021, 10:28 Uhr
So leidet der Einzelhandel durch den Fokus auf die Inzidenz
Derzeit entscheidet der Inzidenzwert über das Wohl und Wehe des Einzelhandels. Die Verbände vermissen eine Öffnungsperspektive. Manche Händler sind aber froh, überhaupt wieder stationär verkaufen zu dürfen.
Ob er jetzt den Preis für allzu großen Mut beim Lockern zahle, wurde Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz Anfang März in einem TV-Interview mit dem Bayerischen Rundfunk gefragt. Nach sechswöchigem hartem Lockdown hatte unser Nachbarland unter anderem auch den Einzelhandel wieder geöffnet, allerdings war die Inzidenz, die den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner beschreibt, in diesem einen Monat von 104 auf 185 gestiegen (heute liegt diese sogar bei über 200). Kurz entgegnete, solch eine Entwicklung sei zu erwarten gewesen, und betonte: „Wenn man im Dauer-Lockdown ist, dann hat man relativ niedrige Zahlen, aber einen maximalen wirtschaftlichen Schaden. Für die Menschen wird es immer schwerer, diese persönliche Belastung zu ertragen. Auch die psychischen Auswirkungen werden immer dramatischer.“
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