Weihnachtsshopping 2021
07.06.2021, 10:53 Uhr
Kai Hudetz: "Der Kunde will es nicht schön haben, sondern einfach"
In etwas mehr als 200 Tagen ist schon wieder Weihnachten. Und im Idealfall fangen Händler jetzt schon mit den Vorbereitungen an. Doch wofür konkret sollen sie sich rüsten? Das fragten wir Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH Köln, im Interview.
Wie wird Weihnachten 2021? Wächst online weiter oder treibt die Sehnsucht nach dem stationären Einkaufserlebnis die Menschen wieder stärker in den stationären Handel?
Kai Hudetz: Weihnachten 2021 wird schon deswegen nicht mehr so wie früher, weil die Entwicklung für den stationären Handel ja schon vor Corona nicht schön war. Schon 2019 hatten wir mit einem Zuwachs von sieben Milliarden Euro brutto das bis dahin mit Abstand höchste Online-Wachstum. Die Jahre davor lagen wir da zwischen fünf und 5,5 Mrd. Euro. Die Menschen lieben zwar den Geruch von gebrannten Mandeln und gehen gerne auf Weihnachtsmärkte. Aber den Stress, stationär nach Geschenken zu suchen, wollen sich immer weniger Verbraucher antun. Die bestellen lieber bequem online. Und zusätzliche Einschränkungen auf der Fläche - Zutrittsbeschränkungen, Wartesituationen, Masken - machen die Situation ja nicht besser. Je länger dieser Zustand andauert, desto mehr gewöhnen wir uns daran, dass für fast alle Produktkategorien inzwischen gilt: "Heute bestellt, morgen, spätestens übermorgen geliefert." Das ist das Gefährliche.
Kai Hudetz: Weihnachten 2021 wird schon deswegen nicht mehr so wie früher, weil die Entwicklung für den stationären Handel ja schon vor Corona nicht schön war. Schon 2019 hatten wir mit einem Zuwachs von sieben Milliarden Euro brutto das bis dahin mit Abstand höchste Online-Wachstum. Die Jahre davor lagen wir da zwischen fünf und 5,5 Mrd. Euro. Die Menschen lieben zwar den Geruch von gebrannten Mandeln und gehen gerne auf Weihnachtsmärkte. Aber den Stress, stationär nach Geschenken zu suchen, wollen sich immer weniger Verbraucher antun. Die bestellen lieber bequem online. Und zusätzliche Einschränkungen auf der Fläche - Zutrittsbeschränkungen, Wartesituationen, Masken - machen die Situation ja nicht besser. Je länger dieser Zustand andauert, desto mehr gewöhnen wir uns daran, dass für fast alle Produktkategorien inzwischen gilt: "Heute bestellt, morgen, spätestens übermorgen geliefert." Das ist das Gefährliche.
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