Jahresbericht 2020/2021 30.08.2021, 11:02 Uhr

Nachfrage nach Oeko-Tex-Label „Made in Green“ verdoppelt sich

Trotz der Herausforderungen durch die Covid-19-Pandemie meldet Oeko-Tex ein positives Ergebnis für das Geschäftsjahr 2020/21. Insgesamt wurden mehr als 31.000 Zertifikate und Labels vergeben – ein Plus von 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
(Quelle: Oeko-Tex)
Der Prüf- und Zertifizierungsverband Oeko-Tex wächst an Bedeutung – das geht aus dem gerade veröffentlichten Jahresbericht 2020/21 hervor. Auch im zweiten Jahr der Covid-19-Pandemie lag der Fokus von Oeko-Tex darauf, weiterhin Zertifizierungen zu ermöglichen und Unterbrechungen der Lieferkette zu vermeiden. Insgesamt vergab der Verband im vergangenen Geschäftsjahr mehr als 31.000 Zertifikate und Labels – was einem Plus von 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Das stärkste Wachstum verzeichnete erneut das Label „Made in Green by Oeko-Tex“, das sich sogar im Vergleich zu 2019/20 verdoppeln konnte. Das nachverfolgbare Produktlabel wurde für alle Arten von Textilien (zum Beispiel  Bekleidung und Heimtextilien) und Lederartikel aller Vorstufen (beispielsweise Bekleidung, fertiges und halbfertiges Leder) inklusive verwendeter Zubehörmaterialien entwickelt.
Um eine gleichbleibend hohe Qualität zu sichern,bezieht Oeko-Tex dabei auch externe Sichtweisen ein. Die sogenannten „Round Robin Tests“ sind hierbei eine wichtige Maßnahme: Die Oeko-Test-Institute testen identische Proben mit global einheitlich festgelegten, identischen Prüfmethoden, um einen laborübergreifenden Vergleich zu ermöglichen. Auch gegen Rechtsverstöße geht die Organisation mit der Markenschutzsoftware Sentryc vor. Seit Anfang 2021 konnten dadurch über 2.600 Missbrauchsfälle aufgedeckt und gelöst werden.
Um die Branche auch weiterhin mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und nachhaltigen Lösungen zu unterstützen, wurde gemeinsam mit dem auf Nachhaltigkeit spezialisierten Beratungsunternehmen Quantis das Oeko-Tex Carbon & Water Footprint Tool entwickelt. Dieses soll der Textilbranche dabei helfen, ihre CO2-Emissionen und ihren Wasserverbrauch zu reduzieren. Nach der bereits erfolgreichen Implementierung der Methodik im Jahr 2021, wird das Tool 2022 in die „SteP by Oeko-Tex“-Zertifizierung integriert.
Oeko-Tex will mit seiner Arbeit Verbrauchern und Unternehmen ermöglichen, verantwortungsbewusste Entscheidungen zu treffen, die den Planeten auch für zukünftige Generationen bewahren. Der Verband besteht aus 18 unabhängigen Forschungs- und Prüfinstituten in Europa und Japan. Sie sind für die gemeinschaftliche Entwicklung der Prüfmethoden und Grenzwerte verantwortlich, die den Oeko-Tex-Standards zugrunde liegen. Aktuell arbeiten 21.000 Hersteller, Marken und Handelsunternehmen in knapp 100 Ländern mit dem Label, um sicherzustellen, dass ihre Produkte auf mögliche Schadstoffe überprüft werden.



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