Neuer Bergsport-Dachverband
29.11.2017, 12:24 Uhr
Bergsportverbände gründen die European Mountaineering Association
Um auf europäischer Ebene mehr für den Bergsport erreichen zu können, haben 23 nationale Verbände die European Mountaineering Association (Euma) als neuen Dachverband gegründet. Sitz der Organisation wird Belgien.
Das Präsidium der neu gegründeten European Mountaineering Association (v.l.n.r.): Bojan Rotovnik, Dr. Ingrid Hayek, Roland Stierle, Jan Bloudek und Juan Jesús Ibanez Martín
(Quelle: DAV)
Als „bedeutenden Tag für den europäischen Bergsport“, bezeichnete Roland Stierle, Vizepräsident des Deutschen Alpenvereins und frisch gebackener Präsident der Euma den Gründungstag des neuen Bergsport-Dachverbands. Darin haben sich 23 nationale Verbände aus ebenso vielen Ländern zusammengeschlossen, um sich gemeinsam vor allem den Themen Sicherheit, Infrastruktur und Naturschutz zu widmen.
Eine internationale Arbeitsgruppe hat über ein Jahr hinweg die Voraussetzungen für die Gründung des Dachverbands geschaffen und dafür ein Konzept, einen Satzungsentwurf sowie ein Finanzierungskonzept erstellt. Unter der Leitung von DAV-Präsident Josef Klenner fand nun am 23. November im Alpinen Museum des Deutschen Alpenvereins in München die Gründungsversammlung statt. Im Rahmen dieses Treffens wurde von den Delegierten Belgien als Sitz der Euma festgelegt. Ausschlaggebend dafür war die Nähe zu Brüssel, da der neue Dachverband die rund 2,5 Millionen Bergsportler, die Mitglieder der nationalen Verbände sind, vor allem auch gegenüber den Einrichtungen der Europäischen Union und des Europaparlaments vertreten soll. Außerdem wurde ein fünfköpfiges Präsidium gewählt. Neben dem Präsidenten Roland Stierle gehören diesem sein Stellvertreter Jan Bloudek (Czech Mountaineering Association), die Vizepräsidentin Dr. Ingrid Hayek (Österreichischer Alpenverein) und die Vizepräsidenten Bojan Rotovnik (Alpine Association of Slovenia) sowie Juan Jesús Ibáñez Martín (Spanish Mountaineering and Climbing Federation) an.
„Gemeinsam können wir einen sehr großen Beitrag zur Sicherheit im Bergsport und zur Verbesserung des Hütten- und Wegenetzes leisten“, erklärt Stierle die Aufgaben des neuen Dachverbandes. „Und gemeinsam können wir auch den Naturschutz in sowie den freien Zugang zu den europäischen Bergen sehr effektiv voranbringen.“