Teilausschüttung von Aktien
12.01.2018, 13:56 Uhr
Kering gibt Puma-Mehrheit auf
Luxusgüterkonzern Kering will sich wieder stärker auf sein Luxus-Portfolio konzentrieren: Die Franzosen wollen rund 70 % des gesamten Aktienkapitals an Puma als Sachdividende an seine Aktionäre auszuschütten.
Nachdem schon seit Längerem spekuliert wurde, dass Kering seine Tochter Puma abstoßen will, gibt der in Frankreich beheimatete Konzern, der in seinem Portfolio überwiegend Luxusmarken wie Gucci, Saint Laurent, Stella McCartney, Boucheron etc., aber auch die Sport- und Lifestyle-Marken Puma, Volcom und Cobra führt, bekannt, seine Mehrheit am Puma-Aktienkapital aufgeben zu wollen. Derzeit ist Kering im Besitz von insgesamt 86,3 % der Aktien der Herzogenauracher. Der zum Konzern gehörende Großaktionär Artémis, die Holdinggesellschaft der Familie des CEO François-Henri Pinault, soll durch die Transaktion mit rund 29 % neuer Puma-Großaktionär werden. Der Streubesitz von Puma würde dadurch von 14 % auf 55 % steigen.
Mit der Ausschüttung will der Kering-Konzern seine führende Rolle im Bereich von Luxusgütern mit einer verbesserten Rentabilität festigen und sein Portfolio im Bereich Couture, Lederwaren, Schmuck und Uhren weiter ausbauen. „Die geplante Ausschüttung der Puma-Aktien an unsere Aktionäre wäre ein bedeutender Meilenstein in der Geschichte des Konzerns. Kering könnte sich voll und ganz dem Wachstum seiner Luxushäuser widmen, deren anhaltende Attraktivität, auf kreativer Kühnheit und Innovationskraft basiert. Dadurch ist es uns möglich, weiterhin Marktanteile zu gewinnen und Werte zu schaffen“, erklärt Pinault.
Auch für Puma lohne sich dieser Schritt: Durch die Transaktion würde sich der Streubesitz der Puma-Aktie erhöhen und die Investitionsmöglichkeiten für Anleger verbessern. Auch die Aktionäre würden nach der geplanten Ausschüttung direkt vom Wertschöpfungspotenzial der Sportmarke profitieren, deren Sichtbarkeit an der Börse dadurch noch verstärkt würde. Die endgültigen Bedingungen der Ausschüttung von Puma-Aktien an die Kering-Aktionäre werden derzeit geprüft und den Aktionären an der Generalversammlung vom 26. April 2018 zur Abstimmung vorgelegt. Weitere Ankündigungen sollen zu gegebener Zeit folgen. Der Kering-Konzern erwirtschaftete 2016 einen Umsatz von 12,385 Mrd. Euro und beschäftigte zum Jahresende mehr als 40.000 Mitarbeiter.