Kurz vor Mega-Fusion mit Anta Sports 12.02.2019, 11:12 Uhr

Amer Sports fährt ein Rekordergebnis ein

Der finnische Sportartikelkonzern Amer Sports (Helsinki) konnte das Geschäftsjahr 2018 vom Umsatz her um 4 Prozent auf 2,68 Mrd. Euro steigern und damit ein Rekordergebnis erzielen.
Der Mutterkonzern von Atomic machte in 2018 große Sprünge.
(Quelle: Atomic/Instagram)
Kurz vor Abschluss des Fusionsvorhabens mit dem chinesischen Unternehmen Anta Sports darf Amer Sports Rekorde vermelden: "Im Jahr 2018 haben wir erneut Rekorde bei Umsatz und Gewinn erzielt, so haben wir das neunte Jahr in Folge ein profitables Wachstum. Wir haben unseren strategischen Wandel weiter vorangetrieben", erklärte Heikki Takala, Präsident und CEO von Amer Sports. "Bekleidung wurde zu unserem größten Geschäftsfeld, und Softgoods machen heute 40 Prozent unseres Umsatzes aus. Moderne Kanäle (eigener D2C und E-Tail) erreichten 30 Prozent unseres Umsatzes, und China und die USA machen mittlerweile 45 Prozent des Unternehmensumsatzes aus. Kurz gesagt, unsere Strategien liefern Ergebnisse, wobei die überwiegende Mehrheit unserer Geschäfte gute Fortschritte macht. Ich möchte unserer Organisation für den starken Beitrag im Jahr 2018 danken und freue mich auf ein weiteres gutes Jahr mit Wachstum und Verbesserung im Jahr 2019."
Die Zuwächse wurden angeführt von den Bekleidungsmarken Arc'teryx und vor allem den Zukauf Peak Performance, einem starken Direct-to-Consumer-Wachstum und erhöhten Umsätzen in China und den USA. Zu den Marken von Amer Sports gehören Salomon, Arc'teryx, Peak Performance, Atomic, Mavic, Suunto, Wilson und Precor. Der Nettoumsatz verbesserte sich im vierten Quartal um 11,2 Prozent auf 874,2 Mio. Euro. Der Nettoumsatz für das Jahr 2018 erreichte 2,68 Mrd. Euro (2017: 2,57 Mrd. Euro). In lokalen Währungen stieg der Nettoumsatz um 7 Prozent. Das organische Wachstum betrug 4 Prozent. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern lag bei 231,2 Mio. Euro und damit um 7,8 Prozent über dem Vorjahreswert von 214,4 Mio. Euro. Das stärkste Wachstum verzeichnete erneut die Bekleidung mit einem Plus von 41 Prozent, unterstützt durch die Übernahme von Peak Performance, das Direct to Consumer-Business (D2C) verzeichnete ein Plus von 23 Prozent und E-Tail schloss mit einem Plus von 5 Prozent ab. Regional betrachtet wurde die Stärke in China mit einem Plus von 16 Prozent und in den USA mit 10 Prozent angeführt. Der Bereich Fitness wuchs um 9 Prozent, aber "die Rentabilität erfordert weitere Anstrengungen", so Takala.
Im vierten Quartal habe Amer den Verkauf des Cycling-Geschäfts, zu dem auch Mavic gehört, vorangetrieben. Im Jahr 2018 betrug der Outdoor-Umsatz von Amer Sports etwa 1,66 Mrd. Euro, ein Anstieg von 10 Prozent in lokalen Währungen, der auf die Übernahme von Peak Performance zurückzuführen ist. Das organische Wachstum betrug 4 Prozent. Der eigene Einzelhandel und der E-Commerce entwickelten sich weiterhin positiv. Das starke Wachstum in der Region Asien-Pazifik setzte sich fort, getrieben von China und Japan. Bekleidung wuchs im Berichtsjahr währungsbereinigt um 25 Prozent auf 585,5 Mio. Euro, getragen von Peak Performance und Arc'teryx. Der Bereich Schuhe ging währungsbereinigt um 4 Prozent auf 469,5 Mio. Euro zurück, was auf die Konsolidierung der globalen Vertriebsstruktur zurückzuführen ist. Der Umsatz mit Wintersportartikeln stieg währungsbereinigt um 8 Prozent auf 446,3 Mio. Euro, was auf die anhaltend starke Dynamik in allen Marken, geografischen Regionen, Produktkategorien und im OEM-Geschäft zurückzuführen ist. Der währungsbereinigte Umsatz von "Sports Instruments" stieg um 14 Prozent auf 160,0 Mio. Euro, was auf das Produktportfolio und die Expansion der Vertriebskanäle zurückzuführen ist. Im Jahr 2018 betrug der Nettoumsatz von Ballsport (nicht in der Division Outdoor enthalten) rund 638,1 Mio. Euro (2017: 659,0 Mio. Euro) und die Fitness-Sparte (ebenso nicht in Outdoor enthalten) konnte einen Umsatz von 378,8 Mio. Euro erwirtschaften (2017: 375,6 Mio. Euro).
Im Jahr 2018 sei "der digitale Share-of-Shelf" für Amer-Sports-Marken so hoch wie nie zuvor gewesen, heißt es in einer Mitteilung. Millionen neuer Konsumenten hätten sich für die Amer-Sports-Datenbank entschieden ( Plus von 50 Prozent gegenüber 2017) und fast 90 Millionen besuchten die Websites von Amer Sports. Der Nettoumsatz im Bereich Direct-to-Consumer betrug 328,8 Mio. Euro (2017: 254,1 Mio. Euro). Während das organische Wachstum in lokalen Währungen bei 19 Prozent lag, wovon das Wachstum im E-Commerce bei 24 Prozent und das stationäre Wachstum bei 14 Prozent betrug, war die Umsatzsteigerung auf vergleichbarer Fläche bei 7 Prozent. Ende 2018 verfügte Amer Sports über 364 (2017: 288) markengebundene Einzelhandelsgeschäfte. Im Laufe des Jahres wurden 40 neue Markenläden eröffnet und 42 wurden geschlossen. Darüber hinaus wurden 78 Peak-Performance-Stores in die Flotte aufgenommen. Amer Sports betreibt aktuell 100 E-Commerce-Shops (2017: 86).
Als Ausblick für 2019 gibt Amer Sports an, dass "das Unternehmen sein nachhaltiges, profitables Wachstum in den Vordergrund stellen und sich auf seine strategischen Prioritäten in den Bereichen Bekleidung und Schuhe, Direct to Consumer, China und USA konzentrieren wird, während es gleichzeitig seine konsumentenorientierte Transformation fortsetzt". Das Amer-Board hat den Aktionären empfohlen, die Fusion mit Anta Sports zu genehmigen. Das Übernahmeangebot begann am 20. Dezember und endet am 28. Februar.



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