Weltfrauentag
07.03.2024, 23:59 Uhr
Weibliche Führung: Der Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit von Unternehmen?
Die norwegische Marke Bergans setzt mit der Ernennung von Silje Garberg als künftige CEO ein starkes Zeichen für Frauenpower an der Spitze. Welche Rolle spielen weibliche Führungskräfte für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen und wie ist die Lage in Europa?
Obwohl Norwegen laut Global Gender Equality Index zu den stärksten Ländern gehört, was die Gleichberechtigung der Geschlechter angeht, sind nur 35,4 Prozent (Eurostat Stand: 2022) der Führungspositionen des Landes mit Frauen besetzt. Im europäischen Vergleich verzeichnet Lettland mit 44,7 Prozent den höchsten Anteil an weiblichen Führungskräften, gefolgt von Polen mit 43,4 Prozent, Schweden mit 42,1 Prozent und Bulgarien mit 41,2 Prozent. Deutschland rangiert mit 29,2 Prozent immer noch im unteren Drittel der Statistik.
Gleichzeitig liegt Deutschland im Global Gender Equality Index deutlich vor den Spitzenreitern, mit Ausnahme von Schweden. Demnach sollten Frauen hierzulande bessere Rahmenbedingungen für eine berufliche Karriere haben als in Lettland, Polen und Bulgarien. Doch warum spiegelt sich das nicht in den Führungsetagen deutscher Unternehmen wider?
Die deutsche Wirtschaft ist eine Männerdomäne
Die deutsche Wirtschaft befindet sich nach wie vor fest im Griff des männlichen Geschlechts. Tanja Birkholz, Vorstandsvorsitzende der Schufa Holding AG betont: „Bei dem jetzigen Tempo müssten wir bis 2070 warten, bis in der Hälfte aller deutschen Unternehmen eine Frau in der ersten Führungsebene sitzt“.
Gleichzeitig liegt Deutschland im Global Gender Equality Index deutlich vor den Spitzenreitern, mit Ausnahme von Schweden. Demnach sollten Frauen hierzulande bessere Rahmenbedingungen für eine berufliche Karriere haben als in Lettland, Polen und Bulgarien. Doch warum spiegelt sich das nicht in den Führungsetagen deutscher Unternehmen wider?
Die deutsche Wirtschaft ist eine Männerdomäne
Die deutsche Wirtschaft befindet sich nach wie vor fest im Griff des männlichen Geschlechts. Tanja Birkholz, Vorstandsvorsitzende der Schufa Holding AG betont: „Bei dem jetzigen Tempo müssten wir bis 2070 warten, bis in der Hälfte aller deutschen Unternehmen eine Frau in der ersten Führungsebene sitzt“.
Ergebnisse aus der Leadership-Forschung zeigen, dass in Organisationen, in denen Männer in der Mehrheit sind, männliche Führungskräfte als effektiver wahrgenommen werden. Tatsächlich ist jedoch genau das Gegenteil der Fall. Studien weisen darauf hin, dass gender-gemischte Teams nicht nur die Gleichberechtigung der Geschlechter aktiv vorantreiben können, sondern auch in Bezug auf andere soziale, ethische und ökologische Faktoren erfolgreicher sind als homogene Teams. Eine Studie von McKinsey fand beispielsweise heraus, dass die Teilnahme von Frauen an Entscheidungsprozessen einen positiven Einfluss auf die Geschäftsergebnisse haben kann. Frauen bringen vorteilhafte Führungsqualitäten mit, wählen beziehungsorientierte Managementstile und fördern transparentes sowie sozial verantwortliches unternehmerisches Handeln. Und das ist genau das, was zukunftsfähige Unternehmen ausmacht.
Was Lettland, Polen, Schweden und Bulgarien anders machen, ist nicht eindeutig belegt. Initiativen für Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion (Diversity, Equity and Inclusion - DEI) in Form von Mentoring oder Führungstraining können jedoch eine gute Möglichkeit sein, um unbewusste Vorurteile abzubauen und ein größeres Bewusstsein für den Stellenwert von weiblichen Führungskräften für die Zukunft unserer Wirtschaft zu schaffen.
Was Lettland, Polen, Schweden und Bulgarien anders machen, ist nicht eindeutig belegt. Initiativen für Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion (Diversity, Equity and Inclusion - DEI) in Form von Mentoring oder Führungstraining können jedoch eine gute Möglichkeit sein, um unbewusste Vorurteile abzubauen und ein größeres Bewusstsein für den Stellenwert von weiblichen Führungskräften für die Zukunft unserer Wirtschaft zu schaffen.