Abgang nach drei Jahren 24.04.2024, 13:32 Uhr

Matthias Rucker verabschiedet sich bei SportScheck

Der Insolvenzplan für SportScheck steht – jetzt müssen die Gläubiger darüber abstimmen. Leidtragende des Prozesses werden auch Mitarbeiter in der Zentrale sein. Derweil haben sich zwei Top-Manager für einen Abgang entschieden. Einer davon: CEO Matthias Rucker.
Matthias Rucker, Noch-CEO von SportScheck, will sich im Sommer einer neuen Herausforderung stellen.
(Quelle: SportScheck)
Nachdem das Bundeskartellamt die Übernahme von SportScheck durch Cisalfa Sport genehmigt hat, muss die Gläubigerversammlung am 29. April über den Insolvenzplan abstimmen. Als eine letzte Maßnahme wird gesehen, Stellen im Headquarter in München abzubauen. 80 Mitarbeiter werden gehen müssen, 160 dürfen bleiben. Mit erfolgreichem Abschluss der Restrukturierung haben sich CEO Matthias Rucker und CFO Dr. Christian Marzinzik entschieden, SportScheck zu verlassen. Beide wollen sich im Sommer, so heißt in der Mitteilung, neuen Herausforderungen stellen. Rucker hatte seinen Dienst im Oktober 2021 angetreten, Marzinzik war vor vier Jahren von Karstadt Sports nach Unterhaching/München gewechselt. Wer deren Nachfolge antreten wird, ist noch unklar.

Grundsätzlich sieht Axel Bierbach von der Kanzlei Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen SportScheck wieder auf einem guten Weg. „Wir haben unser Bestes getan, um ein tragfähiges Konzept zu erarbeiten“, so der Insolvenzverwalter. „Der Personalabbau in der Münchner Zentrale ist für die Betroffenen sehr hart. Ein so deutlicher Schnitt ist jedoch notwendig, um den Großteil von SportScheck erhalten und erfolgreich für die Zukunft aufstellen zu können. Der Betriebsrat der Zentrale hat sehr konstruktiv an einer Lösung mitgewirkt. Mein Dank gilt auch allen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die für die notwendigen Sanierungsmaßnahmen Verständnis aufgebracht haben.“

Was wiederum erfreulich ist: Die Filiale in Aachen soll nun doch weiter betrieben werden. Aufgrund positiver Entwicklungen in den Vermietergesprächen werde diese nun unter wirtschaftlich verbesserten Konditionen fortgeführt, heißt es. Planmäßig geschlossen würden jedoch die Standorte München, Augsburg, Bremen und Unterhaching (Outlet). Im Zuge all dieser Restrukturierungsmaßnahmen geht fast ein bisschen unter, dass SportScheck am 2. Mai ein neues Geschäft in der Berliner Tauentzienstraße eröffnen wird. Verteilt auf drei Etagen, verfügt die Filiale über eine Verkaufsfläche von 2.000 Quadratmetern. Der Noch-CEO Rucker dazu: „Berlin ist nach Stuttgart und Bielefeld bereits der dritte Standort, an dem wir unser neues Future-Retail-Konzept etablieren. Rechtzeitig zur Fußball-Europameisterschaft bringen wir eine neue Sporterlebnis-Destination nach Berlin.“






Das könnte Sie auch interessieren