Mehr Crosschannel 08.03.2017, 12:50 Uhr

Galeria Kaufhof will Ship-from-Store einführen

Galeria Kaufhof gewährte auf der TrendArena der Internet World Messe Einblicke in seine To-Do-Liste für 2017. Unter anderem will sich das Warenhaus als Marktplatz weiterentwickeln und Online-Bestellungen aus den Filialen versenden.
Galeria Kaufhof hat in den vergangenen 24 Monaten in Sachen Multichannel-Services kräftig Gas gegeben. Click&Collect, Umtausch in der Filiale, Bestellung in der Filiale, Filialfinder im Online-Shop, Bezahlung in der Filiale, Verfügbarkeitscheck - alles schon umgesetzt. Die durchaus beachtliche Liste bezeichnet Arik Reiter, Chief Product Officer bei der Warenhauskette, allerdings als "Basic Services". 2017 sei die Zeit gekommen, um "Advanced Services" in Sachen Multichannel zu entwickeln, so der Kaufhof-Mann in seinem Vortrag auf der TrendArena der Internet World.

Multichannel für Fortgeschrittene

Zu diesen fortgeschrittenen Angeboten gehört für Reiter beispielsweise Ship-from-Store: "Es gibt das Szenario, dass ein Produkt im Online-Lager nicht mehr vorhanden ist, in einer bestimmten Filiale aber doch", erläuterte Reiter. "Wenn wir den Filialbestand anzapfen, können wir das Online-Sortiment erweitern und Umsätze abwickeln, die uns sonst entgangen wären." Der Service sei eine Erweiterung der bereits bestehenden Verfügbarkeitsanzeige, bringe aber auch neue Schwierigkeiten mit sich: Schließlich müssten dann Filialmitarbeiter, "denen sicher nicht langweilig ist", neben ihrer normalen Arbeit auch noch Pakete packen.
Ein anderer Service soll den Spieß umdrehen und den Umsatz aus dem Online-Shop in die Filiale übertragen: Click&Reserve. Die Online-Reservierung von Produkten in einer Filiale testet Galeria Kaufhof aktuell in sieben Filialen. Das bisherige Ergebnis des Piloten: Die Kunden nutzen den Service und - besonders wichtig für das Warenhaus - kaufen beim Abholen des reservierten Produkts auch noch andere Waren ein.
Auch mit dem geplanten Service "Handsfree-Shopping" möchte Kaufhof vor allem den Filialkunden entgegen kommen: Dabei können sich die Shopper ihre Einkäufe mit einem angebundenen Dienstleister (z.B. Uber) nach Hause fahren lassen und selbst ganz unbelastet weiter bummeln. Der Service wird bereits in den Niederlanden getestet, Reiter sieht aber auch Deutschland als interessanten Markt für das Thema.

Marktplatz soll ausgebaut werden




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